19.08.2019

Meine erste eigene Wohnung: Vom WG-Leben und dem Knatsch mit dem Münzfresser

#Money: Wer hat mein Joghurt gegessen und wer die leere WC-Rolle nicht ausgetauscht?! Wie es in einer 2er-WG zugeht, erfährst du von Michael aus Rheineck, der uns seine Haustür öffnet und einen persönlichen Einblick in seinen Wohnalltag gewährt.

Von kh
aktualisiert am 03.11.2022
Name: Michael Alter: 24 Wohnort: Rheineck Beruf: Chauffeur und gelernter ZimmermannIst das deine erste eigene Wohnung? Ja, nur die Konstellation hat sich etwas verändert. Zuerst war ich Mitbewohner, danach habe ich die Wohnung übernommen und inzwischen wieder ein WG-Gspänli gefunden.Wie ist es zu dieser Konstellation gekommen? Musstest du dich bewerben? Damals ist per Zufall ein Platz frei geworden. Bewerben musste ich mich nicht, dies war eine Sache unter Kollegen.Was sagt deine Mutter zur Wohnung? Sie findet es super cool und würde selbst gern hier einziehen, was ich aber zweimal dankend abgelehnt habe.Habt ihr Ämtli für Einkäufe und Haushaltsarbeiten oder gibt es gar Verhaltensregeln? Keine Regeln, keine Ämtli! Das Schönste am selber Wohnen ist genau das – keine Regeln mehr! Wir putzen einfach, wenn es nötig ist. Genauso engagieren sich beide im Haushalt.Wo gibt es Konflikte und wie werden diese ausgetragen? Falls es Meinungsverschiedenheiten gibt, bringt jeder seine Argumente ein. Streit gibt es kaum. Unsere Nachbarn sagen über uns, wir seien wie ein altes Ehepaar. Wir kennen uns schon seit der Oberstufenzeit und sind sehr gut befreundet.Gibt es ein Kühlschrank-System oder isst jeder, was er grad findet? Kühlschrank füllt und leert sich wie von Zauberhand…Worauf hast du bei der Wohnungssuche am meisten Wert gelegt? Auf die Lage – wir sind hier auf einem Hügel oberhalb von Rheineck  –  und darauf, wie die Wohnung aussieht. Ich mag heimelige Altbauwohnungen. Die nötige technische Ausstattung muss vorhanden sein, Schnickschnack brauche ich nicht. Mietkosten sind eher nebensächlich.Worauf würdest du beim nächsten Mal besser achten? Grundsätzlich bin ich sehr glücklich hier. Allerdings würde ich mich besser vorab informieren, ob ungeahnte Zusatzkosten anfallen. Wir bezahlen beispielsweise für das Waschen extra, da die Waschmaschine an einen Münzzähler angeschlossen ist. Helfen würde auch, sich in der Nachbarschaft umzuhören, um kritische Aspekte in Bezug auf Vermieter oder Wohnung zu erfahren. Und ganz wichtig: Die ÖV-Verbindungen sollte man vorher abchecken, um nicht plötzlich abgeschottet zu sein.Hast du alle Möbel schon gehabt? Ausser meinem Bett und dem Kleiderschrank musste ich nichts bringen. Die Wohnung war bereits voll ausgestattet. Als die Mitbewohnerin ausgezogen ist, konnte ich die gesamte Ausstattung zu einem fairen Preis übernehmen. Neu kaufen musste ich bisher eigentlich nichts.Was fehlt dir noch? Nett wären ein Liegestuhl, eine coole Lampe und ein neues Sofatischchen. Kennst du grad jemanden, der sowas günstig abtreten könnte? (lacht).Wo möchtest du in 10 Jahren wohnen? Vielleicht wieder zentraler im Rheintal, am liebsten in derselben Art wie jetzt.Eine unvergessliche Episode aus dem WG-Leben? Ich bin einmal aus Versehen auf dem Sofa eingenickt, während Croquetten im Ofen waren. Zum Glück hat mich meine Mitbewohnerin zwei Stunden später gefunden und geweckt. Die Wohnung war ziemlich verraucht und von den Croquetten nicht mehr übrig als kleine Kohlestückchen. Darauf mussten wir die Wohnung drei Tage durchlüften.Hast du einen heissen Tipp für den Schritt zur ersten eigenen Wohnung? Überlegt euch gut, wohin ihr zieht und mit wem. Nichts überstürzen! Auch das Zügeln sollte gut organisiert sein. Alles vorgängig in handliche Kisten verpacken, sodass die Helfer sogleich loslegen können. Und sonst: Nichts wie rein ins Vergnügen!Vielen Dank für das nette Gespräch und weiterhin frohes Zusammenwohnen.Wie möchtest du einmal wohnen? Hast du deinen Wohntraum schon erfüllt? Hinterlass uns einen Kommentar dazu, schreib uns auf Instagram oder an life@rheintaler.ch

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.