05.07.2018

Meilenstein für Mathias Nüesch

Der Widnauer steigt in der Kategorie Single Man als Dritter aufs Podest und feiert den grössten Erfolg seiner Karriere

Für den Single-Athleten galt es in der Bergwelt von Arosa/Davos, über drei Tage verteilt in den Disziplinen Swimrun, Laufen, Alpiner Trailrun, Mountainbike, Rennrad und Schwimmen 312 Kilometer und 8750 Höhenmeter zu bewältigen. Schwimmen in Bergseen, die zwischen acht und 16 Grad kalt waren, Biken und Radfahren auf coupierten Strecken und Laufen in der Bergwelt: Die Herausforderung war happig.Los ging es mit dem Swimrun. Im Neopren laufend und in Turnschuhen schwimmend forderten der hügelige Verlauf der Strecke und die Temperaturunterschiede zwischen acht Grad kaltem Wasser und der Hitze im Neopren dem Athleten alles ab. Der Widnauer Mathias Nüesch zeigte exzellente Laufleistungen. Ihm gelang beim 19-km-Trailrun die drittbeste Zeit, die Bestzeit lief er sowohl beim flacheren 10-km-Lauf und wie auch beim 20-km-Trailrun. Stark war er auch auf dem Rennrad. So fuhr er am Samstag über Albula- und Flüelapass die viertbeste Zeit, am Sonntag auf der Strecke Chur–Arosa wurde er nur vom späteren Zweitplatzierten Peter Gerber bezwungen. Nüesch mischte überall bei den Besten mit, so auch beim Schwimmen (1,5 km) am Sonntag, wo er Dritter wurde, und beim Abschnitt mit dem Mountainbike aufs Weisshorn, den er als Vierter beendete. Die abschliessenden 13 Kilometer Laufen in hügeligem Gelände verlangten vom guten Läufer nochmals alles ab. Drei Kilometer vor dem Ziel, als Nüesch den höchsten Punkt der Strecke erreicht hatte, spürte er, dass er Grosses leisten konnte: «In diesem Moment hatte ich eine riesige Vorfreude aufs Ziel.»Der Glaube an sich selbst zahlte sich ausSchliesslich lief Nüesch nach 17:55:05 Stunden und mit einem Rückstand von rund 38 Minuten auf Sieger Stefan Graf zusammen mit seine Ehefrau und Betreuerin Sabrina über die Ziellinie.Nach den Rängen acht und fünf bei bisherigen Gigathlon-Teilnahmen hatte er sich seit letztem Herbst auf den dritten Gigathlon fokussiert. Der Erfolg gibt ihm recht. Und trotz der Strapazen gelang es ihm auch, zu geniessen: «Es war gigantisch, eine sehr schöne Erfahrung in einer dünnen Luft, die auch für gute Athleten sehr anspruchsvoll war.» Vor allem aber verlor er im Rennen den Glauben an sich nie: «Der Mut anzugreifen hat sich auf jeden Fall gelohnt», sagte er im Ziel, glücklich über seinen bisher grössten sportlichen Erfolg.Andrea Kobler

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