22.09.2021

Mehr Sicherheit in den eigenen vier Wänden

In der Schweiz hat es im Jahr 2020 rund 33.000 Einbrüche gegeben. Angesichts dieser Zahl ist es wenig verwunderlich, dass sich viele Bürger in den eigenen vier Wänden absichern möchten. Aber wie lassen sich Einbrüche eigentlich am effektivsten verhindern? Dieser Frage geht der folgende Artikel nach und gibt Lösungsvorschläge.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Außentüren und Fenster Ein Haus oder eine eigene Wohnung müssen abgesichert werden. Einbrecher nutzen im Regelfall die leichtesten Zutrittswege, erfahrene Banden erkennen Schwachstellen sofort. Sie wissen ganz genau, wo sie zuschlagen können. Fenster und Türen stellen dabei die erste und letzte tatsächliche Barriere dar. Aber worauf kommt es bei Türen und Fenstern an?Allgemein – Türen und Fenster sind nur selten absolut einbruchssicher. Solche Modelle gibt es zwar, doch werden sie aus ästhetischen Gründen kaum in Wohnhäusern eingesetzt. Das ist allerdings nicht tragisch, denn Türen und Fenster müssen lediglich ausreichend Widerstand bieten. Einbrecher neigen nämlich dazu, schon nach anderthalb Minuten zu fliehen, wenn sie in dieser Zeit nicht ins Haus einsteigen können.Fenster – Scheiben werden mittlerweile ausschließlich bruchfest hergestellt – sie sind aber ohnehin nur in den seltensten Fällen die bevorzugte Angriffsfläche von Einbrechern. Der Grund: Brechendes Fensterglas ist zu laut. Der wichtigste Angriffspunkt ist der Rahmen, denn diesen kann ein geübter Einbrecher aufstemmen. Gute Fenster sind daher heutzutage so gefertigt, dass sie bis zu neunzig Sekunden Widerstand gegen die üblichen Einbruchswerkzeuge leisten.Türen – sie müssen getrennt betrachtet werden: Zum einen gibt es Haus- und Wohnungstüren, zum anderen Terrassen- und Balkontüren. Letztere müssen nach denselben Kriterien wie Fenster ausgewählt werden. Haus- oder Wohnungstüren sollten hingegen eine Dreifachverriegelung aufweisen, da diese ein Aufstemmen verhindert. Gute Schlösser lassen sich nicht oder nur schwer aufbrechen. Sinnvoll sind auch zusätzliche Riegel, die unbedingt auch von außen bedienbar sein müssen. Es bringt nichts, wenn der Riegel zwar vorgeschoben werden kann, wenn sich der Hausbewohner zu Hause befindet, allerdings nicht, wenn dieser unterwegs ist.Sicherungen – bei allen Türen und Fenstern gilt: Die Schließmechanismen müssen sicher sein. Alte Fenster lassen sich selbst von Ungeübten leicht mit einem Schraubendreher aufbrechen, neue Fenster erlauben das hingegen nicht mehr. Verschließbare Fenster- und Türgriffe bieten einen weiteren Schutz – gerade bei abgeklappten Fenstern. Allerdings darf der Schlüssel natürlich nicht stecken bleiben.Die wirkliche Sicherheit eines Hauses bezieht sich aber nicht nur rein auf die offensichtlichen Türen und Fenster, sondern oft wird der Keller dabei vergessen. Er bietet Einbrechern allerdings einen guten Weg ins Haus. Auch das Garagentor ist zu beachten:Hauszugang – gerade bei Garagen, die einen direkten Zugang zum Haus bieten, muss das Garagentor sicher sein. Auch sollte – schon rein aus versicherungsrechtlichen Gründen – die Tür zwischen Garage und Haus den gängigen Sicherheitsstandards entsprechen.Garagentor – ein Großteil der Einbrüche wird in der Garage verübt. Viele Menschen lagern hier hochwertige Geräte und Werkzeug. Elektrische Garagentore schaffen Abhilfe. Sie verriegeln sich bei Einbruchsversuchen, sodass der Dieb das Tor gar nicht erst öffnen kann.Alarmanlagen Sie bieten einen optischen und akustischen Schutz vor Einbruchsversuchen. Fakt ist aber auch, dass weder Alarmanlagen noch Kameras einen Einbruch tatsächlich verhindern können. Aber welche Bestandteile sind sinnvoll?Fensteralarm – solche Alarmanlagen können Privatpersonen leicht nachrüsten und in ein Smart Home-Konzept integrieren. Die Geräte werden am Fensterrahmen befestigt und lösen einen lauten Alarmton aus, wenn der Kontakt abbricht. Meist lassen sich die Modelle ebenso an Terrassentüren installieren.Alarmsysteme – sie decken das ganze oder zumindest große Teile des Hauses ab. Die Alarmsysteme werden entweder vom Bewohner selbst eingeschaltet oder sind zeitgesteuert. Sie bestehen im Regelfall aus Sirenen und Lampen.Strahler – sie können ein Teil der Alarmanlage sein. Oft werden sie mit Bewegungssensoren kombiniert und erhellen auch andere Bereiche des Grundstücks. Wird der Sensor jedoch so befestigt, dass nur der direkte Bereich rund um Fenster und Türen überwacht wird, so lösen die Strahler erst aus, wenn der Einbrecher am Fenster ist.Smart Home Schon mit einfachen Mitteln kann jeder Laie mittlerweile sein Heim sicherer machen. Die modernen Smart Home-Möglichkeiten erlauben das quasi mühelos. Kompliziert ist dabei nur, das für sich passendes System zu finden. Aber was wird benötigt?Kamera – eine Kamera mit Smart Home-Anbindung kann praktisch sein, um bestimmte Bereiche am Haus zu bewachen. Zu beachten sind die gesetzlichen Regelungen.Sensoren – die Fenster- und Türsensoren sind ein Kernstück. Gepaart mit einem Alarm, lösen zu zuverlässig aus, wenn der Kontakt abbricht. Übrigens sind diese Sensoren meist dieselben, die auch in der smarten Heiztechnik verwendet werden, um die Heizung zu regulieren, wenn das Fenster geöffnet ist. Aber: Eine Doppelverwendung ist im Regelfall nicht möglich.Steuerung – alles läuft über eine Schaltzentrale. Die meisten Systeme bieten ihre eigene, doch können die Geräte zudem mit Assistenten verbunden werden (Kompatibilität beachten).Das Smart Home bietet jedoch noch weitaus mehr Optionen, um das Haus sicherer zu gestalten. Smarte Rollladensteuerungen fahren beispielsweise die Rollladen abends automatisch herunter und Lichtkonzepte lassen das Haus stets bewohnt wirken. Sehr vorteilhaft an all diesen Lösungen ist, dass der Hausbesitzer auch unterwegs eine Meldung erhält, wenn Unstimmigkeiten auftreten. Wird beispielsweise ein Fenster geöffnet, so erscheint eine Push-Nachricht auf dem Gerät.Fazit – mehr Sicherheit geht immer Ein Haus oder eine Wohnung können in puncto Sicherheit stets nachgerüstet werden. Übrigens dürfen sich Bewohner von Mehrfamilienhäusern nicht beruhigt zurücklehnen und glauben, in diesen Gebäuden würde nie etwas geschehen. In vielen Häusern können Einbrecher quasi mühelos in eine Wohnung eindringen, ohne dass die Nachbarn etwas merken. Das geht natürlich nicht, wenn die Wohnungstür professionell gesichert ist. Hausbesitzer müssen hingegen an mehreren Stellen die Sicherheit im Blick haben. Türen und Fenster sind die beliebtesten Einbruchsflächen, doch lassen sich selbst alte Fenster noch gut nachrüsten. Mit Alarmanlagen und smarten Lösungen wird für noch mehr Sicherheit gesorgt.

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