Vor einem Jahr wollte der Gemeinderat von Oberriet die Altstätterstrasse mit Schikanen verbauen. Der Berufsverkehr zwischen Widnau und Altstätten sollte nicht mehr die Abkürzung durchs Dorf nehmen, sondern Autobahn und Umfahrungsstrasse benutzen. Damit wäre die Altstätterstrasse auch für die Velofahrer sicherer geworden. Doch aus dem Projekt wird nichts. Der Kanton hat es als nicht bewilligungsfähig zurückgewiesen, wie Gemeindepräsident Rolf Huber auf Nachfrage sagt.Bis an den Ortseingang: 750 Meter weiter als heuteFür die Velofahrer soll es auf dieser Strasse trotzdem sicherer werden, wurde an den Vorversammlungen im März in Oberriet, Montlingen und Kriessern angekündigt. Die Gemeinde will den Radweg von Altstätten her um rund 750 Meter bis zum Ortseingang verlängern. Momentan endet er noch, wo die Altstätterstrasse von der Umfahrungsstrasse abzweigt. Von hier soll er nahtlos auf derselben Strassenseite weitergeführt werden. Dies macht Anpassungen am Einlenker Marbacherstrasse sowie an der Brücke über den Binnenkanal und am Durchlass für den kleinen Isenrietgraben nötig. Ausserdem ist etwa auf Höhe Ortstafel eine Mittelinsel geplant. Dort endet der Radweg in Richtung Kriessern. (In Richtung Altstätten beginnt er schon auf der anderen Seite der kurzen Brücke dort.) Wer nach Kriessern fährt, soll hier gefahrlos die Strassenseite wechseln und am rechten Strassenrand weiterfahren können.Der Radweg soll drei Meter breit werden, damit sich entgegenkommende Velofahrer problemlos aneinander vorbei kommen. Zwischen Strasse und Radweg ist ein Grünstreifen von einem Meter Breite vorgesehen.Das Projekt ist laut Rolf Huber vom Kanton vorgeprüft und – anders als die Verkehrsberuhigung, die vor einem Jahr im Raum stand – als genehmigungsfähig deklariert worden. Bau möglichst noch dieses JahrDer Kanton wird zudem die Hälfte der Baukosten von voraussichtlich 350 000 Franken übernehmen. Der Gemeindeanteil von 175 000 Franken ist im Budget enthalten, über das die Oberrieter Stimmbürgerinnen und Stimmbürger heuer nicht an der Bürgerversammlung befinden (sie war ursprünglich für letzten Freitag angesetzt), sondern an der Urne und zwar am Abstimmungssonntag vom 19. April.Bevor das Projekt öffentlich aufgelegt werden kann, sind ausserdem noch letzte Landerwerbsverhandlungen abzuschliessen. Vorausgesetzt, Gemeinde und Grundeigentümer werden sich einig und es kommt zu keinen Einsprachen, soll der Radweg noch dieses Jahr gebaut werden.