Gemeinden
Zu den Gemeinden, in denen der Touring Club ein Schulweg-Audit durchgeführt hat, gehört Altstätten. Der Bericht zur Situation um die Schuleinheit Institut-Klaus liegt nun vor. Die Fachleute sehen keinen dringenden Handlungsbedarf, machen aber Vorschläge.
Rund 340 Kinder und Jugendliche besuchen die Schuleinheit Institut-Klaus. Im August 2022 fand auf Vermittlung von Michael Schöbi (er ist Präsident der TCS-Regionalgruppe Rorschach-Rheintal) ein erstes Treffen zwischen dem Touring Club und Vertretern der Gemeinde und der Schule statt. Das technische Audit war auf den 15. September angesetzt: eine Premiere im Gebiet der Sektion St. Gallen-Appenzell Innerrhoden. Mit Kameras wurden Fussgängerstreifen, Schulbushaltestellen, Trottoirs, Signalisationen, Markierungen, Ein- und Ausfahrten, die Situation betreffend Elterntaxis aufgenommen.
Die Ziele der Audits sind die Überprüfung der Sicherheit der Schul- und Kindergartenkinder um die Schulanlagen sowie die Unterstützung der Behörden. Videoaufnahmen und erhobene Daten unterliegen dem Datenschutzgesetz, sie wurden nach Abschluss der Erhebung gelöscht.
«Bekannt, aber nicht besonders bewusst»
Die Fachleute stellten die Zahl der Verkehrsteilnehmenden in der Schulhausumgebung fest, Geschwindigkeiten wurden gemessen, das Gefahrenpotenzial und das Verhalten analysiert. Zudem trugen sie Informationen zusammen – zu Stundenplänen, Schulbussen, Buslinien, Fragen betreffend Schüler-Lotsendiensten, Ein- und Aussteigen, der Hierarchie der Strassennetze, der Unfallereignisse sowie der bestehenden und künftigen Betriebs- und Gestaltungskonzepte. Untersuchungen, Fotos, Grafiken und Feststellungen wurden in einem 100 Seiten umfassenden Dokument zusammengefasst und mit Vertretungen der Schule und der Gemeinde besprochen.
Es war eine interessante und lehrreiche Erfahrung,
sagt Schulratspräsident Remo Maurer. Er sei von der Tiefe und der Detailliertheit des Berichts überrascht. «Es sind auch Punkte aufgeführt, die uns zwar bekannt, aber mit Blick auf die Schulwegsicherheit nicht besonders bewusst waren, darunter Situationen bei Trottoirs oder Sichtbehinderungen durch parkierte Fahrzeuge.»
Nun die Umsetzung der Massnahmen prüfen
«Es hat uns gefreut, dass keine besonders gefährlichen Situationen mit akutem Handlungsbedarf zum Vorschein kamen», ergänzt Remo Maurer. Die Experten führen aber Ideen auf. Der Leiter Tiefbau der Stadt war beim Audit dabei. «Da die Schule ausser auf den eigenen Grundstücken keine Möglichkeiten hat, Massnahmen umzusetzen, wird sie zusammen mit der Stadt prüfen, welche Verbesserungen in welcher Reihenfolge an die Hand genommen werden», erklärt der Schulratspräsident.
Zusätzliche Audits in der Region sind geplant.
Der TCS möchte weiterhin wichtige Arbeit für die Verkehrssicherheit leisten,
sagt Regionalgruppenpräsident Michael Schöbi. In diesem Jahr wird voraussichtlich Diepoldsau-Schmitter zum Zuge kommen. (pd)
