Im Zuge des gemeindeweiten Hochwasserschutzes sollen die Bäche hochwassertauglich gemacht und Schwachstellen geflickt werden. Weil der Kiesfang am Schutzmülibach von 1923 in den letzten Jahren gelitten hat und er sich in einem schlechten Zustand befindet, muss er saniert werden. Der Ausbau im Unterlauf ist durch verschiedene Faktoren sehr komplex in der Umsetzung, deshalb hat sich der Gemeinderat an der Sitzung vom 16. März entschlossen, den Kiesfang Schutzmülibach vorzuziehen.Noch bis Freitag, 24. April, liegt das dringliche Gesamtprojekt auf der Gemeindeverwaltung St. Margrethen im zweiten Stock öffentlich auf.Kiesfang mit höherem Rückhaltevolumen«Der Kiesfang ist in einem baulich schlechten Zustand», sagt Bauverwalter Claudio Pallecchi. Deshalb wird das Rückhaltevolumen des bestehenden Kiesfanges erhöht und die Kiesfangsperre ausgebessert. Aber auch der ungenügende Wasserdurchfluss bei der Brücke unterhalb des Kiesfanges erfordert Massnahmen zur Sicherstellung des Hochwasserschutzes und dem Erhalt der bestehenden Schutzbauten. Um den Kiesfang während den Unterhaltsarbeiten trocken zu legen, wird eine Bypassleitung erstellt. Gleichzeitig wird die Wiese neben dem Kiesfang von Altlasten wie Holz, Ziegeln und anderem Aushubmaterial befreit. Obwohl die Altablagerungen gemäss Pallecchi die Wasserqualität nicht negativ beeinflusst haben, müssen sie bei Vorliegen eines Bauvorhabens entfernt werden.Was jetzt der Fall sei.Frischwasser für Fische zuführenBei den Bauarbeiten könne eine Trübung des Wassers nicht ausgeschlossen werden, daher brauche es eine zusätzliche Leitung mit Frischwasser für die Fische.Auch wenn das Projekt schnell umgesetzt werden muss, nehme man Rücksicht auf die Laichzeit verschiedener Wassertiere. Es entstünden durch die Sanierung keine negativen Konsequenzen, dafür erhöhe sich der Hochwasserschutz von betroffenen Grundeigentümern. Weil zusätzlich verschiedene Interessenvertreter bei der Planung mitwirkten, rechnet der Bauverwalter nicht mit vielen Einsprachen. Sollten keine Einsprachen eingehen, geht das Projekt umgehend an den Kanton zur Bewilligung. Nach der sogenannten Einladungsvergabe werde man so bald wie möglich mit den Arbeiten beginnen. Schätzungen gehen von Kosten in Höhe von 560000 Franken aus, wovon rund die Hälfte von Bund und Kanton übernommen werden und 245000 Franken auf die Gemeinde entfalle.Unter Berücksichtigung der behördlichen Schutzmassnahmen aufgrund der Coronapandemie können Interessierte alle Pläne und Unterlagen einsehen. Ausserdem wird telefonisch Auskunft (071 747 56 76) erteilt.