Abgestimmt wird über einen Kredit von 2,1 Millionen Franken. Laut Mitteilung der Schule wird dieser für den Architekturwettbewerb benötigt.
Das Raumangebot der Primarschule Lüchingen ist an allen drei Standorten Sonnenhügel, Kirchfeld und Roosen zu klein. Zudem entspricht die Turnhalle nicht mehr den heutigen Normen. Entsprechend hat der Schulrat in Zusammenarbeit mit Fachpersonen eine Schulraumplanung entwickelt. Ziel dieser Planung ist es, dass die bestehenden Gebäude bestmöglich, nachhaltig und kostengünstig in das Gesamtkonzept integriert und das pädagogische Konzept optimal umgesetzt werden kann.
Mit dem gewählten Vorgehen beabsichtigt der Schulrat die Investition in weitere Provisorien gering zu halten und nachhaltige Bauten zu erstellen, heisst es weiter. Für die Umsetzung einer der beiden Varianten Sonnenhügel oder Roosen wird mit Kosten von insgesamt rund 30 Millionen Franken gerechnet. Um die weitere Planung vorantreiben zu können, befindet die Bürgerschaft am 17. Juni an der ausserordentlichen Bürgerversammlung über den Wettbewerbskredit in der Höhe von 2,1 Millionen Franken.
Zwei Varianten zur Auswahl
Nebst dem Antrag zum Wettbewerbskredit für die Schulraumplanung unterbreitet der Schulrat der Bevölkerung einen Variantenentscheid. Zur Wahl stehen die vom Schulrat bevorzugte Variante Sonnenhügel und alternativ die Variante Roosen. Im Schulhaus-Neubau wird der Zyklus 1 (Kindergarten bis 2. Klasse) untergebracht. Weiter sind im neuen Gebäude Spezialräume für Werken, Handarbeit, eine Aula sowie eine Tiefgarage vorgesehen. Ebenso wichtig sind genügend Grün- und Spielflächen sowie Räumlichkeiten für die Frühförderung und die Spielgruppe.
Bei beiden Varianten ist zudem ein Neubau einer Sport- und Turnhalle auf dem Areal Roosen geplant. Die heutige Turnhalle soll künftig als Mehrzweck- und Turnhalle genutzt werden. Der Zyklus 2 (3. bis 6. Klasse) soll im bestehenden Schulhaus Kirchfeld untergebracht werden. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude ist vorgesehen vom Kellergeschoss bis zum Obergeschoss neu zu konzipieren und anzupassen. Der Aussenbereich soll mit Grün- und Spielflächen ebenfalls neu gestaltet und möglichst als Begegnungszone entwickelt werden.
Schulrat bevorzug Variante Sonnenhügel
Aufgrund des akuten Raumbedarfs ist es für den Schulrat in erster Linie wichtig, dass eine der beiden Varianten rasch möglichst realisiert wird. Aus Sicht des Schulrats bietet die Variante Sonnenhügel klare Vorteile. Im Gutachten und Antrag erwähnt der Schulrat beispielsweise die räumliche Nähe der beiden Schulgebäude Kirchfeld und Sonnenhügel, den Erhalt von grosszügigen Sport- und Aussenflächen im Roosen für die Schule, Vereine und Anlässe, die Stärkung und Aufwertung von Lüchingen mit der Schule im Zentrum sowie den Aufbau der Tagesbetreuung vor Ort und damit ohne Querung der Rorschacherstrasse. Als Nachteil betrachtet er hingegen, dass sowohl der Zyklus 1 als auch der Zyklus 2 für den Sportunterricht ins Roosen dislozieren müssen.
Sanierung mit Provisorien wäre Notlösung
Geprüft wurde auch die Realisierung eines Schulzentrums auf dem Areal Roosen. Sprich die Unterbringung aller Stufen samt Sport an einem einzigen Schulstandort. Aufgrund der beschränkten Fläche ist dies allerdings nicht realistisch. Zudem würden wesentlich höhere Investitionskosten entstehen. Sollte der Kredit für den Architekturwettbewerb am 17. Juni abgelehnt werden, sähe sich der Schulrat dazu gezwungen, die Sanierung der bestehenden Schulhäuser und der Turnhalle voranzutreiben sowie kurzfristig je nach aktuellem Bedarf, Provisorien aufzustellen.
Die damit verbundenen Kosten würden sich nach ersten Berechnungen auf etwa 8,5 Millionen Franken belaufen. Aus Sicht des Schulrates wäre dies in Anbetracht der Entwicklung von Lüchingen sowie für das Wohl der Schülerinnen und Schüler als auch für die Lehrerschaft die mit Abstand schlechteste Lösung. Deshalb empfiehlt der Schulrat den Schulhaus-Neubau für den Zyklus 1 auf dem Sonnenhügel-Areal sowie den Bau einer Turn- und Sporthalle und die Sanierung der jetzigen Mehrzweckturnhalle im Roosen.
Die Versammlung mit Abstimmung findet am Montag, 17. Juni, um 19 Uhr in der Turnhalle Roosen statt.