24.10.2018

Mehr Platz im Höhli-Sammler

Fast 3000 Kubikmeter Material schaufeln Bagger aus dem Kiessammler am Widenbach. Um in Zukunft besser leeren zu können, wurde ein Umgehungsgerinne gebaut.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Kurt LatzerWie andere Altstätter Bäche hat auch der Widenbach, der in die Rietaach mündet, in den letzten Jahren viel Geschiebe transportiert. Das hat sich im sogenannten Sammler Höhli angesammelt und wird derzeit entfernt. Etwa 2500 bis 3500 Kubikmeter Material holen Bagger aus dem natürlichen Becken.Mit den entnommenen Sedimenten will man in nächster Zeit Boden verbessern, zum Beispiel in Kriessern. «Noch ist das Material viel zu nass, um es auf Feldern oder Wiesen ausbringen zu können», sagt Dominik Tiziani, Bauführer bei der A. Buschor AG in Altstätten. Das Erdreich müsse man deshalb eine Weile zwischenlagern.12000 Kubikmeter Material allein aus dem BrendenbachWeil grössere Unwetter mit heftigen Regenfällen heuer bisher ausblieben und 2018 als besonders trockenes Jahr in die Annalen eingehen dürfte, könnte man annehmen, die Geschiebesammler gäben weniger zu tun als sonst. Dem ist nicht so. Denn bei den Unwettern im Vorjahr lagerten die Bäche so viel Material ab, dass nicht alle Sedimente entfernt werden konnten. Dominik Tiziani: «Allein aus dem Brendenbach haben wir 2017 gegen 12000 Kubikmeter Material entfernt. Das ist eine gewaltige Menge.» Die relativ grossen Erdbewegungen im Widenbachsammler Höhli dienen allerdings nicht allein dem Abtransport von Geschiebe. Zuständig für den Unterhalt des Widenbachs ist die Stadt Altstätten.Bypass, um besser arbeiten zu können«Beim Kiessammler Höhli wurde ein Umgehungsgerinne gebaut. Wenn man den Sammler leeren muss, kann das Wasser in Zukunft umgeleitet werden», sagt Guido Niedermann, Leiter Tiefbau der Stadt Altstätten. Zunächst habe man im Projekt eine Umgehungsleitung vorgesehen, ähnlich dem Sammler des Stadtbachs in der Nähe der ARA. Weil aber der Kanton angekündigt hatte, an den Bau einer Leitung keine Beiträge zu entrichten, habe man sich für den Bau eines offenen Gewässers entschieden. «Damit wollte der Kanton die Fischgängigkeit des Gewässers sicherstellen», sagt Niedermann. Insgesamt habe der Widenbach-Bypass zwar mehr gekostet, unter dem Strich aber habe die Stadt wegen der Kantonsbeiträge Geld gespart.

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