Kurt LatzerEs ist heimelig, im Einzel-Kindergarten an der Mühlenerstrasse 24. Wer sich im Ort nicht auskennt, käme kaum darauf, dass es sich beim kleinen Gebäude um einen Kindergarten handelt. Auch das Alter sieht man dem «Bungalow» von aussen nicht an. Die Probleme zeigen sich erst beim genaueren Hinsehen.Eng, kalt und kaum Platz für FörderunterrichtRoland Schönauer, Präsident der Primarschulgemeinde Rebstein, und Schulverwalter Urs Hartert zeigen vor Ort, wo der Schuh drückt. Wenn man den Kindergarten betritt, steht man in einer kleinen Kammer. Es ist kalt, neben der Tür stehen zwei Heizstrahler. Auf den etwa acht Quadratmetern Fläche findet zum Teil Förderunterricht statt. Wärmer ist es im Vorraum zum Klassenzimmer, der knapp doppelt so gross ist wie die «Kammer» beim Haupteingang. «In diesem kleinen Raum findet ebenfalls Förderunterricht statt und das gemeinsame Essen», sagt Roland Schönauer. Im Vergleich zu dem, was man nach dem Betreten des Kindergartens sieht, ist das Klassenzimmer riesig. Allerdings nur im ersten Moment. Wie sich schnell zeigt, gibt es eine Spielecke, die den Namen verdiente, nicht. «Wir haben nicht einmal Platz für alles Spielzeug. Die Kindergärtnerinnen müssen einen Teil des Unterrichtsmaterials in einem kleinen Schlupf unter dem Dach verstauen, der über eine schmale Klappe erreichbar ist.Viele Mängel, auch technischeEine Lehrkraft, die gerade mit den Kindern bastelt, kann ein Lied vom kleinen Dachboden singen. Denn sie hat ein blaues Auge, das sie sich kürzlich beim Versorgen von Spielsachen bekommen hat.Für die Wohnquartiere am Hang ist der Kindergarten wichtig. Gäbe es ihn nicht, müssten die Kinder die Hauptstrasse überqueren und unterhalb der Progyhalle den Unterricht besuchen. Beim Rundgang zählt Urs Hartert die Mängel auf. «Bei tiefen Temperaturen fällt regelmässig die Heizung aus, die Elektroinstallationen sind mangelhaft», sagt der Schulverwalter. Die Grösse es Schulraumes erfülle die heutigen Normen der Schulbautenverordnung nicht, die Isolation ist schlecht. Therapie- und Nebenräume fehlen ganz.Aus all den Gründen möchte der Schulrat das Gebäude nicht nur sanieren, sondern auch etwas erweitern, in Richtung des Spielplatzes. Alles in allem rechnet der Rat mit Kosten von 1,15 Mio. Franken, die er innert 15 Jahren amortisieren möchte. Der Bau soll nach den Herbstferien bezugsbereit sein, mit Bauen will man in den Sommerferien beginnen.HinweisMehr zum Projekt Sanierung und Erweiterung Kindergarten Mühlener am Informationsabend von Politischer Gemeinde und den beiden Schulgemeinden am Montag, 18. Februar.