Eine Überraschung trug sich auf der Rheinauen in Diepoldsau zu – wobei die Bezeichnung relativiert werden muss. Widnau II siegte im Drittliga-Derby zwar mit 1:0, war aber verstärkt durch Spieler aus dem «Eins». Nur: So viele, wie Diepoldsau nach dem Ausfall des Spiels von Widnaus Fanionteam in Kreuzlingen befürchtet hatte, waren es dann doch nicht. Die Routiniers Valentin Aggeler und Diego Liechti waren dabei, vorne halfen die Cousins Samuel und Noah Thönig im «Zwei» aus. Der Rest der Mannschaft stellten die Reserven selber.Und sie machten Diepoldsau das Leben schwer. Es war ein schwaches Drittliga-Spiel, viele Chancen gab es nicht – aber die Heimelf war nie überlegen. Das entscheidende Tor produzierten die Thönig-Cousins, als Samuel in der 57. Minute Noah lancierte und dieser das 1:0 für Widnau II erzielte. Dabei blieb es; auch, weil Widnau-Goalie Kim Gremminger einmal bravourös gegen Ogün Hot parierte.Widnau II holte so drei wichtige Punkte im Abstiegskampf. Zur Saisonhälfte haben sie als Zehnte nun acht Zähler, das sind drei mehr als Eschen II auf Rang elf und vier mehr als Schlusslicht Rheineck. Und Diepoldsau beendet die Hinrunde trotz der Heimniederlage auf dem dritten Rang, weil auch Rebstein in der letzten Runde patzte.Hitziges Duell auf der Altstätter GesaRebsteins Punktverlust war eine Überraschung. Auswärts bei bescheidenen Eschner Reserven gelang es dem FCR nie, das Spiel zu gestalten. Das einzige Tor erzielte Valentino Tomasic vor der Pause mit einem sehenswerten Freistoss, sonst kam besonders in der Offensive deutlich zu wenig von Grün-Weiss. Der Ausgleich, der erst vier Minuten vor Schluss fiel, war verdient. Die Gastgeber waren zwar nicht besser, aber deutlich gefährlicher, was zwei Aluminiumtreffer dokumentieren. Das 1:1 geht also in Ordnung.Heisser ging es auf der Gesa in Altstätten zu, wo die seit vier Spielen sieglosen Seebuben vom FC Staad zu Gast waren. Es wurde, besonders nach der Pause, ein hektisches Spiel mit Szenen, die über die «üblichen» Rudelbildungen hinausgingen. Beim Stand von 1:1 provozierten Sahin Irisme und der Staader Ivan Zaric sich so lange, bis Zaric die Hand ausrutschte. Irisme wand sich am Boden, ehe minutenlange Turbulenzen zwischen den beiden Mannschaften sowie ein Platzverweis für Zaric folgten.Gespielt wurde dann auch noch – und Irisme entschied das Spiel für den FCA. Er versenkte in der 78. Minute einen Penalty, der fraglich war. Zuvor hatten in der ersten Halbzeit Mattia Morgante für Staad und kurz vor der Rudelbildung der eingewechselte Taras Zinko zum zwischenzeitlichen 1:1 getroffen.Drei unterschiedliche BestätigungenAltstätten beendet so die Hinrunde auf dem zweiten Rang, als einzige Mannschaft, die noch mit Leader Buchs auf Tuchfühlung ist. Dahinter sind Diepoldsau und Rebstein – und auf dem fünften Rang der FC Rüthi. Er bestätigte in Triesenberg seine aktuell gute Form; der FCR gewann die letzten drei Spiele und machte damit den eher schwachen Saisonstart vergessen. Auf dem Triesenberger Parkhaus geriet Rüthi nach sieben Minuten in Rückstand, kämpfte sich aber zurück. Bernhard Allgäuer und Tunahan Aydin trafen für die Tomas-Elf, die 2:1 gewann.Eine leidige Bestätigung erlebte Rheineck, und zwar die, dass es mit der aktuellen Mannschaft in der 3. Liga nicht reicht. Die Unterrheintaler traten bei Schaan forsch auf und gingen durch Tore von Christian Sutter und Rohollah Afkari sogar zweimal in Führung – am Ende unterlagen sie aber mit 2:6. Rheineck hat somit weiter nur vier Punkte auf dem Konto. Auf der Stapfenwis dürfte man froh sein, dass die Hinrunde vorbei ist.Gleiches mag auch auf die Degern zutreffen, allerdings bestätigte der FC Au-Berneck in den letzten Spielen, in der 2. Liga absolut am richtigen Ort zu sein. Auch gegen Winkeln gewannen die Mittelrheintaler, die nun vier Punkte Vorsprung auf den Strich haben. Das einzige Tor beim 1:0 gegen Winkeln erzielte Flamur Bojaxhi in der achten Minute. Es war schon sein sechster Saisontreffer.