25.01.2019

Mehr Kirchenaustritte

Im Rheintal nahm die Zahl der Katholiken innerhalb von 20 Jahren um 2668 Personen ab, bei den Reformierten um 1836 Personen. In gleicher Zeit stieg die Zahl bei Menschen mit anderem Glauben sowie der Konfessionslosen um 16013.

Von mia
aktualisiert am 03.11.2022
Renato Tolfo, Dekan und Pfarrer in Rebstein, sagt dazu: "Die Geburtenrate ist tendenziell kleiner als die Sterberate. Ich stelle auch fest, dass sowohl Trauungen als auch Bestattungen abgenommen haben. Gläubige, die längere Zeit zur Kirche gehören, treten selten aus. Die höchsten Austritte verzeichnet man bei den 20- bis 30-Jährigen. Dem versucht die reformierte Kirche mit verstärktem Engagement bei Kindern und Jugendlichen entgegenzuwirken. Ich stelle immer wieder fest, dass man sich von allem was öffentlich ist, abwendet, weil man sich das Angebot selbst zusammenstellen kann. Je schlechter es aber den Menschen geht, umso wichtiger wird der Glaube und die Kirche. Uns geht es einfach zu gut und der Wohlstand hat uns bequem gemacht. Bevor aber das Geld und die Gläubigen ausgehen, geht den Kirchen das Per­sonal aus. Früher konnten Pas­toralassistenten und evangelische Pfarrer aus Deutschland und Österreich rekrutiert werden. Da auch dort Personalmangel herrscht, bleiben sie heute lieber in ihrer Heimat."

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