16.03.2022

Mehr aus dem Pfarrgarten machen

Der Kirchgemeinde wird nahegelegt, statt der Pfarrhaussanierung eine Wohnüberbauung ins Auge zu fassen.

Von Max Tinner
aktualisiert am 02.11.2022
Das Pfarrhaus hinter der katholischen Kirche ist recht sanierungsbedürftig (siehe Ausgabe vom 4. März). Wenn die Kirchbürgerversammlung diesen Freitag über das Budget befindet, so sind darin auch die Kosten für ein Vorprojekt enthalten, mit dem geklärt werden soll, wie die Renovation am besten anzugehen ist und was sie kosten dürfte. An der Kriessner Vorversammlung am Dienstag im «Sternen» wurde dem Kirchenverwaltungsrat nahegelegt, weitergehende Überlegungen an­zustellen. Das Pfarrhausareal mit seinem grosszügigen Umschwung würde sich für eine Entwicklung im öffentlichen Interesse geradezu anbieten, meinte Dominic Graber, der betonte, dies als Einwohner Kriesserns und nicht als Gemeinderat zu sagen. Auf diese Weise liessen sich womöglich noch weitere Bedürfnisse der Dorfgemeinschaft abdecken. Seitens des Kirchenverwaltungsrates zeigten sich Markus Baumgartner und Präsident Urs Wüst skeptisch. Von der Katholischen Administration werde es  zwar Geld an die Renovation des Pfarrhauses geben – ein solches stehe jeder Kirchgemeinde zu, meinte Baumgartner. Aber an eine Überbauung werde die Administration kaum etwas zahlen. Der Kirchenverwaltungsrat sei auch eher der Ansicht, dass die Grünfläche um Kirche und Pfarrhaus erhalten bleiben sollte, fügte Urs Wüst an. Auch diese Freiflächen seien ein Bedürfnis der Dorfgemeinschaft: «Es gilt, der Kernzone Sorge zu tragen, bevor gar alles verbaut ist.»Wüst und Baumgartner versicherten aber, dass sich der Kirchenverwaltungsrat der Diskussion nicht verschliesse. «Aber 20 Jahre warten können wir nicht», mahnte Wüst noch.Ortsgemeindepräsident Hugo Langenegger bot die Dienste des Ortsverwaltungsrates als vermittelnde Instanz an. Er will einen Workshop einberufen, während dem die Bedürfnisse des Dorfes geklärt werden sollen. Die Schulkinder hätten noch vor nicht allzulanger Zeit zusammengetragen, was ihnen in Kriessern fehle. Daran will Langenegger anknüpfen und auch die Erwachsenensicht einbeziehen.Denkbar wäre der Bau altersgerechter WohnungenVorgeschlagen wurde an der Vorversammlung bereits der Bau von altersgerechten Wohnungen. Neben der Kirche, mitten im Dorf, lägen solche ideal, wurde gesagt. Und die Bauherrschaft müssten auch nicht zwingend die Kirchgemeinde oder die Ortsgemeinde übernehmen, meinte Gery Hutter, der auf Eichberg verwies, wo für eine solche Überbauung eine Genossenschaft gegründet wurde.

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.