19.03.2019

Mehr als Pinsel und Farbe nötig

Der «Sternen» sieht zur Hauptstrasse hin modern aus. Die rückseitige Fassade und auch die Räume in den Obergeschossen sind aber in desolatem Zustand. Den Ortsbürgern wird nun eine Renovation ans Herz gelegt.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Die Oberrieter Fasnachtszeitung «Dachspätzler» hat den Kriessner «Sternen» erst kürzlich mit der Saloon-Kulisse einer Hollywood-Westernstadt verglichen, mit einer blitzsauberen, aber lediglich hinten abgestützten freistehenden Fassade – vorne hui, hinten pfui. Tatsächlich steht es um den baulichen Zustand des beliebten Dorfrestaurants nicht gerade zum besten. Die Ortsgemeinde, die es vor zwei Jahren gekauft hat, ist sich dessen aber bewusst, wie an der Vorversammlung letzte Woche klargemacht wurde. Ortsgemeindepräsident Hugo Langenegger zeigte Bilder von der rückseitigen Fassade (die auch in der Fasnachtszeitung abgebildet war) und auch von niedrigen Räumen in den Obergeschossen, die im jetzigen verwahrlosten Zustand höchstens noch als Abstellkammern nutzbar sind.Es ging Langenegger nicht darum, den vormaligen Eigentümer, Urs Mattle, schlechtzureden, sondern um die Notwendigkeit einer Renovation zu verdeutlichen. Mattle und nach ihm auch die Ortsgemeinde hätten viel in die Restaurantinfrastruktur investiert, erklärte er. Mattle habe auch Pläne für die Renovation des restlichen Gebäudes erarbeitet. Angedacht sei, davon zu übernehmen, was sinnvoll ist. Es habe sich aber gezeigt, dass Mattles Vorstellungen und die des Ortsverwaltungsrates sich nicht in jeder Hinsicht deckten, erklärte Langenegger. Der Ortsverwaltungsrat will deshalb die Pläne überarbeiten und ein neues Renovationsprojekt erarbeiten lassen. Er beantragt den Ortsbürgern dafür einen Kredit über 25000 Franken. In einem Jahr soll dann das Projekt vorgelegt und der Baukredit eingeholt werden.Neue Wirtsleute ein Glücksfall für den «Sternen»Derweil freut sich Hugo Lan- genegger, dass Trudy Gmünder als Pächterin gewonnen werden konnte. «Ein Glücksfall», meinte er. Gmünder ist Wirtin im «Mooser Schäfli» bei Oberriet und seit letztem Herbst zusammen mit einer Geschäftsführerin auch für den Kriessner «Sternen» verantwortlich. Ein Ortsbürger scherzte an der Vorversammlung, die Ortsgemeinde dürfte eigentlich ihm und den anderen Teilnehmern einer Wandergruppe eine üppige Runde offerieren: Die Wanderung über Kobelwald ins Moos sei anstrengend gewesen und das Anbahnen der Partnerschaft nicht gerade billig.HinweisDie Ortsbürgerversammlung findet diesen Freitag, 22. März, im Anschluss an die Kirchbürgerversammlung in der Kirche statt. Die erste Versammlung beginnt um 20 Uhr.

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