08.05.2019

Medienhaus mit gutem Ergebnis

Das Rheintaler Medienhaus mit seinen Tageszeitungen "Rheintaler" und "Rheintalische Volkszeitung", der Druckerei, den Fachzeitschriften und dem Copydruck hat ein gutes Ergebnis erzielt. Es ist vor allem im Regionalgeschäft stark unterwegs. Am Donnerstag, 9. Mai, findet die Generalversammlung im Widnauer Metropol statt.

Gert BrudererDas Regionalgeschäft mit den Tageszeitungen „Rheintaler“, „Rheintalische Volkszeitung“, der Online-Plattform rheintaler.ch, dem Copydruck in Altstätten und den Liegenschaften sind nach wie vor die grössten finanziellen Stützen des Konzerns. Der Name dieser Firmengruppe ist seit Anfang Jahr ein neuer. Heute laufen alle Geschäftstätigkeiten unter galledia group. Die beiden Tageszeitungen und rheintaler.ch sind unter der Bezeichnung Galledia Regionalmedien AG zusammengefasst.Während sich in der Medienbranche letztes Jahr viel verändert hat (Zusammenschluss der NZZ-Regionalmedien mit den Mittellandzeitungen zur neuen CH Media, Konkurs der Publicitas u.a.), erwies sich das selbständige Rheintaler Medienunternehmen weiterhin als stabil.Zeitungen habensich gut behauptetMit den beiden Tageszeitungen wurde dank Anzeigenerträgen, die über dem Vorjahr lagen, ein Ebitda von 2,2 Mio. Franken erwirtschaftet; das ist der Gewinn vor Abzug von Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Dieser Gewinn entspricht zwar einem Minus von knapp 7 Prozent, doch mit 24 Prozent vom Umsatz liegt die Ebitda-Marge deutlich über dem Branchendurchschnitt.Entgegen dem landesweiten Trend hat der Zeitungsverlag letztes Jahr nicht nur in den Ausbau der elektronischen Medien investiert, sondern auch Redaktion und Verkauf ausgebaut. Der Rückgang von vier Prozent bei den Abo-Erträgen ist zwar schmerzlich, aber verglichen mit anderen Tageszeitungen unterdurchschnittlich. Das Minus wird zudem durch neue Online-Abos relativiert. Seit die Beiträge auf rheintaler.ch kostenpflichtig sind, also seit letztem Frühjahr, ist erstens ein signifikanter Rückgang der Nutzerzahlen ausgeblieben und zweitens die Zahl der Online-Abos bis Ende Jahr auf rund 400 gestiegen. (Wobei anzumerken ist, dass alle Zeitungsabonnenten gratis Zugang auf rheintaler.ch haben.) Mit dieser Teilkompensation der Zeitungsabo-Verluste bleibt unterm Strich noch ein Minus von 2,5 Prozent.Papierpreismassiv gestiegenMit der Druckerei in Flawil und den Galledia-Fachmedien wurde ein Ebitda von 2 Mio. Franken erzielt, was einen Rückgang um 19 Prozent bedeutet. Ins Gewicht fällt die massive Erhöhung des Papierpreises um fast 15 Prozent, also fast 0,8 Mio. Franken. Die asiatischen Märkte verwenden den für die  Papierproduktion nötigen Zelluloserohstoff für Güter wie Windeln und Haushaltpapiere, gleichzeitig sind in Europa die Kapazitäten für die Herstellung grafischer Papiere zurückgefahren worden.Ein Höhepunkt des Geschäftsjahres war die Anschaffung der seit Anfang dieses Jahres laufenden neuen 10-Farben-Offsetmaschine für rund 4,5 Mio. Franken. Die Maschine ist so schwer wie sechzig durchschnittliche Autos, nämlich 92 Tonnen; sie hat eine Länge von fast 30 Metern.Konzernumsatzstieg auf 47,6 Mio.Insgesamt – also mit Tageszeitungen, Druckerei und allen seinen weiteren Geschäftsbereichen – hat das Rheintaler Medienhaus, das rund 225 Mitarbeitende beschäftigt und sich einer Eigenkapitalquote von 61,7 Prozent erfreut, einen Umsatz von 47, 6 Mio. Franken erzielt. Das entspricht einer Zunahme um 2,2 Prozent.Der Ebitda beläuft sich auf insgesamt 4,9 Mio. Franken. Das sind 10,4 Prozent vom Umsatz. Diese Marge hatte im Vorjahr noch 11,5 Prozent betragen, was sich unter anderem – wie dargelegt – mit den damals deutlich tieferen Papierkosten und mit den im Vorjahr noch höheren Abo-Einnahmen begründen lässt.Fast 5 ProzentRendite für AktionäreAm Donnerstag, 9. Mai findet im Widnauer Metropol die Generalversammlung statt. Der Verwaltungsrat beantragt wie im letzten Jahr eine Dividende von 22 Franken pro Aktie. Angesichts des gegenwärtigen Preises einer Aktie von 450 Franken entspricht das einer Rendite von 4,88 Prozent.   

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