11.05.2018

Medien nicht nur konsumieren

53 Schülerinnen und Schüler nahmen an den Projekttagen «Neue Medien in der Primarschule» teil. Während knapp einer Woche galt es, in sechs Workshops die Medienkompetenzen zu schulen.

Von Benjamin Schmid
aktualisiert am 03.11.2022
Benjamin SchmidZu Beginn der Projekttage gab es einen theoretischen Input zur Medienprävention und eine digitale Schnitzeljagd. Dabei machten sich die Schüler auf eine in­teraktive Schatzsuche, folgten verschiedenen Hinweisen und lösten Aufgaben. In den folgenden Tagen setzten sich die Kinder in sechs Workshops mit neuen Medien auseinander. Im Workshop Animation wurden die Kinder von Konsumenten zu Machern und erstellten ihren eigenen Trickfilm. Eine weitere Gruppe lernte mithilfe verschiedener Kameras und Apps Möglichkeiten der Filmproduktion kennen und produzierte einen Kurzfilm. «Filme schneiden ist kompliziert, aber cool», sagt Daniela Bantic und ergänzt: «Mit dem erworbenen Wissen kann ich in den Ferien eigene Filme machen.» Die Gruppe «Radio» besuchte das FM1-Studio in St. Gallen. «Der Besuch im Radiostudio hat mir sehr gut gefallen, besonders den Moderatoren über die Schultern zu blicken», sagt Severin Kuster. Beim vierten Workshop erstellten die Kinder mit dem Programm Comic Life 3 eigene Comics, während im Workshop Fotografie die Kinder 3D-Fotos, Malen mit Licht oder Aufnahmen mit Strobo-Effekt gemacht haben. «Das Wichtigste bei einem Comic ist die Idee», sagt Shpetim Serifi und ergänzt: «Dafür habe ich am meisten Zeit benötigt.» Die sechste Gruppe durfte eine eigene digitale Schnitzeljagd erstellen und gleich ausprobieren: «Wenn man zu viele Posten und Aufgaben einbaut, dauert die Schnitzeljagd zu lange. Wenn man aber nicht zu schwierige Fragen stellt, macht es sehr viel Spass», sagt Jula Sieber. Höhepunkt der Woche war der Abschlusstag, als sich die Kinder in lockerem Rahmen selber das Gelernte vorstellten und später ihren Eltern zeigten. Intensives und kreatives ArbeitenGemäss Roman Rüssmann, Sozialarbeiter SDM, war das Ziel, dass die Schüler neben dem Umgang mit digitalen Geräten und Programmen aktive Medienarbeit kennenlernten. Kurze Inputs zum eigenen Nutzungsverhalten und damit verbundenen Risiken rundeten die Workshops ab. Ein Fokus lag auf der Prävention vor Cybermobbing und Lösungsansätzen. «Die Kinder sollten eigene Ideen erstellen und diese umsetzen», sagt Rüssmann. Das selbstständige Ausprobieren und Entdecken stand im Vordergrund, so waren die sechs Workshops auf intensives und kreatives Arbeiten ausgelegt. Die Medienwoche wurde zum dritten Mal durchgeführt und in Zusammenarbeit vom Jugendnetzwerk SDM, der Primarschule und der Schulsozialarbeit Berneck organisiert. Teilgenommen haben die fünfte Klasse vom Schulhaus Stäpfli, die sechste Klasse vom Schulhaus Bünt sowie Schüler der Kleinklasse Au, Heerbrugg und Berneck.

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