Medaillen in allen Farben für Schwarzpulververein

Mit etwas Verspätung wurden kürzlich Inge und Herbert Grad aus Thal sowie Jenny Mosch aus Oberriet geehrt. Inge Grad würde nämlich an der Europameisterschaft, die in Parma (Italien) hätte stattfinden sollen, in der Kategorie «Walkyrie O 100 Meter liegend» mit der Goldmedaille belohnt. Zudem sicherte sie sich mit dem Perkussionsgewehr in der Gruppe zusammen mit Katarina Stierli aus Reinach und Esther Eggenschwiler aus Matzendorf die Bronzemedaille. Stierli und Eggenschwiler sind in Altstätten keine Unbekannten, denn sie sind regelmässig im Schützenstand Hädler anzutreffen.Auch Herbert Grad kam mit zwei Medaillen nach Hause. Die erste mit der «Lunten-Muskete 50 Meter kniend» in der Gruppe mit Hanspeter Rüfenacht aus Bottenwil und dem Tessiner Giordano Rossi. Die zweite Medaille mit dem «Steinschloss-Gewehr 100 Meter liegend» ebenfalls mit Rüfenacht und François Bugnon aus Genf. Regelmässige Trainings in AltstättenAnzufügen wäre noch, dass der Hädler für Rüfenacht, der das Vorderladerschiessen in den letzten Jahren dominierte, sozusagen die zweite Heimat ist. Inzwischen hat Rüfenacht in der Person von Adrian Eichelberger starke Konkurrenz bekommen. Dem Madiswiler wurden an der EM fünfmal Gold und dreimal Silber umgehängt. Rüfenachts Ausbeute an der EM sind zweimal Gold, viermal Silber und einmal Bronze. Jenny Mosch aus Oberriet, die jüngste Teilnehmerin, erregte mit dem dritten Rang in der Kategorie «Whitworth Junior 100 Meter liegend» mit einem kompletten Medaillensatz für die Schwarzpulverschützen Altstätten Aufsehen.Präsident Benno Büchel ist hochzufrieden mit dem Abschneiden der drei Vereinsmitglieder. «Wenn von sechs Mitgliedern, die sich für die Europameisterschaft qualifiziert haben, drei mit Medaillen nach Hause, kommen darf man von einem Erfolg reden. Jenny Mosch, die sehr viel Potenzial hat, traue ich zu, dass sie an einer andern Meisterschaft weiter oben auf dem Podest steht.» «EM in Parma» für die Schweiz im TessinGeplant war, dass die Europameisterschaften in Parma über die Bühne gehen. Weil aber Corona alles durcheinanderbrachte, durften die Schweizerinnen und Schweizer im Tessin schiessen – mit einer italienischen Delegation, die darauf achtete, dass die Regeln eingehalten wurden. Insgesamt holte die Schweiz an der EM 19 Medaillen.