Maskenball für Menschen mit Beeinträchtigung

«Ohne uns gibt es keine Rebster Fasnacht, denn wer sonst soll den Startschuss geben!» Mit diesen markigen Worten eröffnete der 22. Obervogel, Daniel Morscher, den Insieme-Maskenball im Progy-Zentrum, der am Freitag, 22. Februar, zum sechsten Mal durchgeführt wurde. Diese Aussage mag für den neutralen Beobachter ein wenig verwunderlich klingen. Für Menschen mit Beeinträchtigung trifft es jedoch voll ins Schwarze. Für sie ist es wahrlich der glänzende Auftakt zu einer Fasnachtsparty, die sie als Hauptpersonen bestreiten und feiern dürfen. Mit liebevollen und erstaunlich kreativen Verkleidungen fanden sie sich und ihre Begleitpersonen in der Halle ein. Für die tolle musikalische Umrahmung war Othmar Schneider verantwortlich. Der langjährige Musikant begeisterte durch Können und tolle Liederwahl. Dies widerspiegelte auch die sehr gut ausgelastete Bühnenbelegung der «Nachwuchs-John-Travoltas». Mit grossem Applaus und aus vollen Kehlen wurde ihm auch noch zum Geburtstag gratuliert, den er just an diesem Tag feiern durfte. Entgegen anderer Jahre war die Halle erstaunlich gut gefüllt. Zum einen kamen mehr neutrale respektive Begleitpersonen zum Anlass, andererseits besuchten Lehrer der HPS Heerbrugg mit ihren Klassen und selbst gemachten Kostümen die Party «ausserdienstlich». Sogar das OK war kurzzeitig überrascht und musste bei der Verpflegung nachlegen. Nach dem obligaten Wienerli mit Brot und dem anschliessenden Pfannkuchen trafen die ehemaligen Obervögel in der Halle ein. Zusammen wurde eine Polonaise veranstaltet und auf der Bühne abgetanzt. Das krönende Finale war der Guggenmusik Bazzaschüttler aus Eichberg vorbehalten. Energiegeladen, ganz wie ihr Major Michael Hutter, wurden die Lieder gespielt. Kaum jemand hielt es auf den Bänken aus. Wahrlich ein toller Abschluss einer ungezwungenen, gemütlichen Fasnachtsparty, die durch Daniel Morscher mit seiner Crew perfekt organisiert wurde. (pd)