Markus Wittwer ist neuer Vereinsmeister

Um den Titel zu ermitteln, sassen alle neun Teilnehmer etwa 40 Stunden am karierten Brett. Bis der Sieger feststand, gab es 72 Partien. Aus deren Fülle stachen zwei besonders hervor: Die zwischen den Turnierfavoriten Gilbert Jost und Markus Wittwer. Die dramatische erste Partie hatte Jost gewonnen.Die Ausgangslage vor Spiel zwei war klar: Jost, Titelverteidiger 2020 (im Vorjahr gewann Corona) lag mit einem Punkt in Front. Sollte Wittwer erneut verlieren, wäre es für ihn gelaufen. Entsprechend konzentriert ging er ans Werk. Dann überschätzte er seine Stellung und opferte eine Leichtfigur, um den gegnerischen König anzugreifen. Nachdem sich der Pulverdampf verzogen hatte, wurde offenkundig, dass das Materialopfer zu riskant war. In dieser bedrohlichen Lage kam ihm das Glück des Tüchtigen zu Hilfe. Mit dem Sieg vor Augen agierte Jost zu leichtfertig und schon zappelte der schwarze König im Mattnetz. Dieser glückliche Abschluss verlieh Markus Wittwer derart Auftrieb, dass er die letzten sechs Partien alle gewann.Auf den Rängen drei und vier landeten Enrique Lorita und Stephan Marte. Beide zeigten unbändigen Kampfgeist, konnten aber nie in den Kampf um die Krone eingreifen. Ihr Abstand auf den Sieger beträgt bereits 4,5 bzw. 5 Punkte.Auszug aus der Rangliste: 1. Markus Wittwer (Berneck), 14 Punkte, 2. Gilbert Jost (Widnau), 12, 3. Enrique Lorita (Heerbrugg), 9,5, 4. Stephan Marte (Horn), 9, 5. Urs Benninger (Thal), 8, 6. Erwin Frei (Hinterforst) 7, 7. Pius Steiger (Oberriet) 6,5.