Margadant beerbt Kaufmann

Die Rheinecker haben die Führung ihres Städtlis nun komplett ausgewechselt. Im Mai letzten Jahres wählten sie Urs Müller zu ihrem neuen Stadtpräsidenten. Er wurde gestern Sonntag im Amt bestätigt. Weiter ergab die Auszählung der Stimmzettel: Auch die Schule wird nicht mehr vom bisherigen Präsidenten geleitet. Oscar Kaufmann ist abgewählt, er erhielt keine erneute Mehrheit.Angelika Margadant erreichte im ersten Wahlgang das absolute Mehr. Ab 1. Januar ist sie Schulpräsidentin und Stadträtin in der Einheitsgemeinde. «Ich bin überrascht, dass das Ergebnis bereits im ersten Wahlgang so deutlich ausgefallen ist», sagt Angelika Margadant. Die Freude über ihren Gewinn trübt ihr aber nicht den Blick: «Es ist keine leichte Aufgabe, die Schule so zu übernehmen, wie sie jetzt ist, ohne einen fixen Schulleiter.» Diese Stelle zu besetzen, bezeichnet Margadant als prioritär. «Ich werde erst abwarten müssen, was bis Januar in die Wege geleitet worden ist.» Sie habe noch keine Einsicht in die Sitzungsprotokolle bekommen. Bisher ist der Posten der Oberstufenschulleitung nicht ausgeschrieben.Oscar Kaufmann verhehlt nicht, dass ihn seine Abwahl enttäuscht. «Nach den Vorkommnissen in den letzten zwei Jahren kam es aber nicht ganz unerwartet», sagt er. Oscar Kaufmann gratuliert Angelika Margadant zum eindeutigen Wahlergebnis. Die amtierende Schulkommission hat seines Erachtens das Ruder bereits herumgerissen. «Angelika Margadant wird die Schule sicher gut weiterführen, in ihrem Sinne als Präsidentin.»Angelika Margadant freut sich darüber, dass nun drei Frauen Einsitz im Stadtrat haben: Katharina Linsi als Bisherige und Anin Wider als neu Gewählte. Der Bisherige Paul Lutz ist abgewählt.Marco Ramsauer erlangte die wenigsten Stimmen und ist nicht gewählt. Er war bei der Wahl im letzten Jahr ums Stadtpräsidium gegen Urs Müller und Angelika Margadant angetreten.In die Schulkommission wurden mit Claudia Tobler und Nadja Züst zwei Frauen gewählt. Michèle Zutter hat das absolute Mehr verfehlt. Ob sie im zweiten Wahlgang noch einmal antritt, kann sie noch nicht sagen. Es stimmt sie zufrieden, dass sie mit ihrer Kandidatur auch ausgelöst hat, andere Menschen und sogar Frauen für eine Kandidatur zu motivieren.