27.07.2022

Marcel Schuster fliegt mit der Nati auf Rang zwei

Die Schweizer Nationalmannschaft der Ziel-Fallschirmspringer hat an der Weltmeisterschaft die Silbermedaille geholt.

Von rez/pd
aktualisiert am 02.11.2022
14 Jahre lang hatte die Schweizer Nationalmannschaft auf diesen Erfolg warten müssen. Und wie damals, als die WM in der Slowakei stattfand, war in Strakonice (Tschechien) der Auer Marcel Schuster Teil des Teams. Er startete gemeinsam mit Fabio Fornallaz, Nico Baumann, Till Vogt und Georges Toth stark in die WM. So blieb die Ausgangslage für den 43-Jährigen und die Mannschaft stets gut – gegen Ende wurde es wegen schwierigen thermischen Windverhältnissen aber nochmals knapp.Drei Teams lagen vor der entscheidenden letzten Runde gleichauf auf dem zweiten Rang. Am Ende blieb Silber in Schweizer Händen – mit nur einem Zähler Rückstand auf den Weltmeister Tschechien holten sie die Silbermedaille. Es war nicht der einzige Schweizer Erfolg: Auch das Frauenteam holte Edelmetall (Bronze), ebenso Georges Toth im Einzel-Zielen.[caption_left: Gleich geht’s für die Schweizer Mannschaft wieder in den Himmel – an einem Wettbewerb gibt es jeweils zahlreiche Sprünge. Marcel Schuster steht rechts oben in der Tür.]Mit dem Fallschirmspringen hat Marcel Schuster mit 18 Jahren, 1997, begonnen. Seit 2003 ist er Teil des Schweizer CISM-Teams (CISM ist internationaler Militärsport-Verband). Schusters Begeisterung für den Sport ist ungebrochen, absolviert er pro Jahr doch jeweils gut 300 Sprünge. Insgesamt bringt er es in seiner Laufbahn auf ein Total von rund 7000 Fallschirmabsprüngen.Was ist Zielspringen?Zielspringen ist die älteste Disziplin des Fallschirmspringens. Gesprungen wird aus zwischen 800 und 1000 Metern Höhe. Der Springer oder die Springerin ist drei bis acht Sekunden im freien Fall und erreicht ein Tempo von bis zu 150 km/h. Nach Schirmöffnung steuert er in einen Zielkreis mit einer Matte mit elek­tronischer Scheibe. Es wird versucht, möglichst genau zur Scheibe hinzufliegen, um mit dem zugespitzten Absatz des Schuhs einen kleinen gelben Punkt zu treffen. Gelingt dies nicht, wird die Distanz zwischen Auftreffpunkt und gelbem Punkt elektronisch gemessen.An einem Wettkampf gibt es acht bis zehn Sprünge. Gewonnen hat, wer total am wenigsten Abweichung zum Punkt hat. Bei hochklassigen Bewerben bleiben Spitzenspringer in zehn Durchgängen unter einer Gesamtentfernung von fünf Zen­timetern. Eine Zielmannschaft besteht aus fünf Springern; für die Teamwertung zählen je nach Wettkampf alle fünf oder die vier besten Resultate. Wird bei der Schweizer Meisterschaft die Scheibe nicht getroffen, misst der Schiedsrichter die Abweichung zum Nullpunkt bis zum Maximum von einem Meter.

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.