Nach drei Destinationen und fünf Rennen im Dezember macht der Skicross-Weltcup einen Monat Pause, bevor es am 20. Januar in Idre Fjäll weitergeht. Auf dem Programm stehen bis Mitte März noch neun Weltcups an fünf Orten sowie die Weltmeisterschaft vom 24. Februar in Bakuriani (Georgien).
Die ersten Rennen in den Alpen sind für den in Marbach wohnenden Oberegger Marc Bischofberger zufriedenstellend ausgefallen: In Val Thorens fuhr er im zweiten Rennen als Dritter aufs Podest und zuletzt in Innichen resultierte ein Sieg im kleinen Final und somit der fünfte Platz.
Mit Kampf zum frühesten Podestplatz der Karriere
«Es war ein Kampf während des ganzen Tages», sagte Marc Bischofberger nach dem ersten Podestplatz seit fast drei Jahren und dem ersten auf Skis der Marke Elan. Auch wenn es dem Edeltechniker in Savoyen weniger flüssig lief als bei früheren Podestplätzen: Bereits im zweiten Saisonrennen war der 31-jährige Bischofberger bisher noch nie aufs Podest gefahren.
Podestplätze im alten Jahr resultierten zuletzt im Dezember 2015 in Montafon (3.) und natürlich am 21. und 22. Dezember 2017 mit dem Doppelsieg in Innichen, im vierten und fünften Rennen der Saison. Seinen ersten Weltcupsieg landete Bischofberger zwar auch bereits im dritten Weltcuprennen, allerdings fand dieses erst am 10. Januar in Val Thorens statt.
In seiner ganzen, 104 Weltcuprennen umfassenden Karriere gelangen Bischofberger neun Podestplätze, viermal jubelte er auf dem obersten Treppchen, zuletzt im Februar 2020 in Sunny Valley (Russland). Nicht mitgezählt, ist sein wertvollster Podestplatz: Die Silbermedaille an den Olympischen Spielen 2018 im Phoenix Snow Park in Südkorea. Komplettiert wird Bischofbergers Palmarès durch den Schweizer Meistertitel 2015, der durchaus erwähnenswert ist, in einem Land, das zurzeit sowohl den Olympiasieger (Ryan Regez) als auch den amtierenden Weltmeister (Alex Fiva) stellt.
Vor dem Hintergrund dieser starken Konkurrenz war die WM-Selektion eines der wichtigsten Ziele von Bischofberger vor der Saison. Er sagt:
Dafür sieht’s gut aus, wenn ich gesund bleibe.
Das hat mit den eigenen Resultaten zu tun, aber auch mit dem Verletzungspech im Schweizer Team: Schon in den ersten drei Rennen fielen die Zugpferde Fiva und Regez sowie Luca Lubasch aus.
«Ein paar Podestplätze und an der WM zuschlagen»
Mehr Druck verspürt Bischofberger deshalb nicht: «Ich fahre genau gleich um einen möglichst guten Platz.» Wobei es natürlich hilfreich ist, dass das dezimierte Schweizer Team dank Jonas Lenherr aus Gams und Bischofberger bereits zwei Podestplätze geholt hat. Dazu kommen Fanny Smith und Talina Gantenbein, die bei den Frauen ebenfalls schon in die Top 3 gefahren sind.
Lenherr und Bischofberger sind vor der Saison vom National- ins A-Kader zurückgestuft worden. Sie mussten sich deshalb vor der Saison qualifizieren, um überhaupt in den ersten Weltcuprennen starten zu können. Auch deshalb konnte nicht damit gerechnet werden, dass Marc Bischofberger sofort Podestplätze liefert. «Bisher lief’s wirklich gut, auch auf der mir nicht liegenden Sprintstrecke in Arosa war ich mit dem 15. Platz zufrieden», sagt der Innerrhoder über die Rennen dieses Jahres.
An die Schauplätze der nächsten Rennen habe ich gute Erinnerungen, hoffentlich geht’s mit ein paar Podestplätzen weiter – und dann will ich an der WM zuschlagen.
An Weltmeisterschaften war Bischofberger nie besser als Zehnter, das war 2017 in Sierra Nevada (Spanien). Am WM-Ort 2023, in Bakuriani in Georgien, erreichte Marc Bischofberger vor zwei Jahren den siebten Rang.