Andrea Kobler«Uhii, ist die schwer», hiess es immer wieder, als die 700 Gramm schwere Olympia-Silbermedaille im Schulzimmer von Drittklass-Lehrerin Marion Baumgartner die Runde machte. Und das war nicht alles, als Marc Bischofberger die Erst- bis Drittklässler der Primarschule Marbach besuchte: Die Kinder durften in den Skidress steigen, den Helm anziehen, die Startnummer überstreifen und ein Autogramm mit nach Hause nehmen. Die Begeisterung im Schulhaus Egger über den Erfolg des Skicrossers war allgegenwärtig, seit dieser aufs Olympiapodest steigen konnte. Die Freude, dass er nun gar auf Besuch kam, war riesig und die Fragen der Schüler rissen nicht ab.Ein Star zum AnfassenMarc Bischofberger erzählte von der eindrücklichen Olympia-Eröffnungsfeier, von zwei Paar Ski, die bei Olympia kaputt gingen und von Interviews in Fremdsprachen. «Gebt acht in der Schule, vieles könnte einmal sehr wertvoll sein», sagte der Spitzensportler. Als ein Mädchen über seine Gefühle im Ziel Bescheid wissen wollte, lachte er: «Du bist ja wie ein Reporter.» So erfuhren die Schüler viel Neues vom eindrücklichen Olympia-Erlebnis, von der Medaillen- und Pokalsammlung von Bischofberger, seinen Trainings und Wettkämpfen und von den schönen Dingen, die er seit dem Olympia-Triumph erleben durfte: «Solch schöne Momente, wie der Besuch heute bei euch im Schulzimmer.»«I hanen gad achli gern öbercho»Er fühle sich auf jeden Fall «ein bisschen als Marper», seit er vor zwei Jahren nach Marbach zu Freundin Isabella Deiss zog. «In unserem Haus, unten beim Dorfbrunnen, bin ich zu Hause und fühle mich wohl», erzählte der gebürtige Oberegger. Er kenne immer mehr Einheimische und habe sich über jede Gratulation gefreut. Es gebe gar Leute, die sagen, er fahre erst erfolgreich, seit er in Marbach wohne, so Marc Bischofberger mit einem Augenzwinkern. «Das stimmt schon. Das Klima hier tut mir gut», gab er die Antwort gleich selber.«Es ist schön, dass Marc Bischofberger den Kindern mit seiner offenen Art einen Einblick in den Sportleralltag gegeben hat», freute sich Schulleiterin Sandra Hengartner. «Nach dem Besuch sagte ein Kind: ‹I hanen gad achli gern öbercho.› Das ist ein sehr passendes Kompliment an den sympathischen jungen Mann hinter dem sportlichen Erfolg.»