03.03.2019

Manfred Hutter ist Oberleu 2019

Jung, frisch und schwungvoll, aber immer noch fasnächtlich witzig und bunt, so präsentierte sich dieses Jahr die Fasnachtsparty. Ein Dorf, wie es singt und lacht!

Von Max Pflüger
aktualisiert am 03.11.2022
Max PflügerSeit vielen Jahren ist der Samstagabend in Kriessern als Alternative zu anderen Fasnachts­veranstaltungen weitherum bekannt. Dieses Jahr wollte die dörfliche Musikgesellschaft als Organisator aber einmal etwas Neues wagen. Die Show der neuen Fasnachtsparty sollte kürzer und straffer ausfallen, damit den vielen fantasievoll maskierten Besuchern mehr Zeit zum Tanzen zur Verfügung steht. Und das ist gelungen.Alles neu? Nein, das Wesentliche der Kriessner Fasnacht blieb unverändert: Das sprachlich gekonnte, nie unter die Gürtelli­- nie zielende Plaudern aus dem dörflichen Nähkästchen. Wer in Kriessern das Jahr hindurch etwa weisse Hühner in einen frisch gelb gestrichenen Stall sperrte und dann gescheckte Vögel hatte, wer ohne Ticket vor der Parkplatzschranke stand oder wer beim Pneuwechsel den Kopf am Auspuff verbrannte, der bekam sein Fett weg. Auch die beiden Damen, die auf dem Waldrundgang über Stock und Stein ihre High Heels ruinierten und alle anderen, die sich in Pleiten, Pech und Pannen verstrickten.Vorgetragen wurden all die Schandtaten von den Moderatoren Gabi Dietsche und Markus Lüchinger. Und selbstverständlich trug auch die Kriessner Kultfigur Heinricha Johann das Ihre dazu bei: «Hopp da Bäsa!»Besonders brillierten auch dieses Jahr die drei Kriessner Leuen mit ihrer hervorragenden Schnitzelbank und den tollen Helgen. So mit: «‘s fahrt Hutters Doris, da Oberleu / a Kärreli, da ischt nümma ganz neu. / Mer moass nöd vil butza, doch wenn, denn gad recht./All Johr a Komplett-Wösch, da ischt doch nöd schlecht. / Ir Wäsch-Schtross mit Hochdruck weard ‘s Gfährt suber gschprützt. / Wil d’ Fenschter all off schtond, hät’s inna o gnützt.» Umrahmt wurde die Show durch Auftritte der Musikgesellschaft in allerlei Kleinformationen. Und zum Auftakt präsentierten sich die Musikanten ohne Instrumente sogar als stimmgewaltiger Chor. Mit einem klangvollen Arrangement des Bligg-Hits «Ma Chérie» ersangen sie sich verdienten Applaus. Auch die Karaoke-Einlage der Musikerinnen mit dem Oldie «Marmor, Stein und Eisen bricht» kam gut an. Die Tambouren bereicherten das Programm schwungvoll mit den Boomwhackers-Rohren. Dann aber folgte die mit Spannung erwartete Vorstellung des Oberleus 2019. Wer ist es? Und siehe da. Auch damit beschritten die Organisatoren neue Wege. Zum ersten Mal wurde ein Musikant gewählt und zum ersten Mal einer, der zwar in Kriessern verwurzelt ist, aber auswärts lebt: Der Gaiser Oberförster und FM1-Christbaumspezialist, der Kriessner Musikant Manfred Hutter. Er fährt seit 25 Jahren regelmässig den Stoss hinunter zur wöchentlichen Musikprobe und tut sich auch sonst im Dorf immer wieder durch Geschick und Missgeschick hervor. Ein würdiger Oberleu, wie die Moderatorin und MG-Präsidentin Gabi Dietsche bestätigte: «Er hat den Titel verdient.»HinweisMehr Fotos auf www.rheintaler.ch unter Bilderstrecken.

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.