28.02.2019

Manchmal muss man richtig mutig sein

Hecken – egal ob im Garten oder in der freien Landschaft – brauchen von Zeit zu Zeit einen Rückschnitt, damit sie gesund und kräftig wachsen können. Worauf es bei der Heckenpflege ankommt, darüber orientierte Naturgärtner Patrick Reck bei einem Kurs, zu dem der Naturschutzverein Altstätten und Bio Terra Rheintal eingeladen hatten. Rund 20 Interessierte fanden sich ein, um sich von Patrick Reck in die Grundregeln der Heckenpflege einführen zu lassen. Bei einem ersten Rundgang entlang einer Hecke, die der Naturschutzverein Altstätten vor über 20 Jahren am Forst angelegt hatte, zeigte sich deutlich, wie unterschiedlich schnell die Pflanzenarten wachsen. Gerade Ende Februar, wo die Blätter noch fehlen, ist schön ersichtlich, wie die Pflanzen dem Licht entgegen wachsen, wie den schattenwerfenden Sträuchern ausgewichen wird und wie sich schnell Wachsende auf Kosten der Langsamen ausdehnen. Hier kann – muss aber nicht – der Mensch eingreifen. Je gezielter dieser Eingriff ist, umso besser. Dabei ist es hilfreich, wenn man die Pflanzen kennt. «Manchmal muss man mutig sein und sich für einen radikalen Rückschnitt entscheiden», betonte Patrick Reck. Dies gilt besonders für Pflanzen, die schnell wachsen, beispielsweise Hasel und Weiden. Für Patrick Reck ist es ganz wichtig, dass nicht einfach drauflos geschnitten wird. Er empfahl, die Pflanze von allen Seiten anzuschauen und sich zu fragen, was nun genau gefördert werden soll. Und wenn man Eingriffe mache, dann sollen sie gezielt und konzentriert erfolgen. Das sei immer besser, als an den Pflanzen «herumzuschnipseln». Für die Teilnehmer bot sich anschliessend Gelegenheit, mit Scheren und Sägen selber Hand anzulegen. Patrick Reck und sein Sohn Serafin zeigten, wie man es am besten macht. Der Kurs fand bei idealen Bedingungen statt. (mg)

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