02.04.2019

Man fokussiert wieder auf Rebstein

Die Bürgerversammlung sagt Ja zur beantragten Steuerfusssenkung. Sie genehmigt weiter die Sanierung der Bergstrasse im Gebiet Elmat und auch die Sanierung und Erweiterung des Kindergartens an der Mühlenerstrasse.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Ein wenig Enttäuschung über das Nein der Marbacher zur Gemeindefusion klang gestern an der Bürgerversammlung von Rebstein noch nach. Schulratspräsident Roland Schönauer bedauert die verpasste Chance, meinte aber, man könne mit dem Entscheid leben. Auch Gemeindepräsident Andreas Eggenberger hielt fest, dass der Entscheid Marbachs zu akzeptieren sei. Der Gemeinderat wolle nun die Aufbruchstimmung nutzen, um die eigene Gemeinde voranzubringen.Als Symbol dafür mag man die Steuerfussreduktion um fünf Prozentpunkte werten, die gestern von der Bürgerversammlung einstimmig genehmigt wurde. Für die Gemeindesteuern wird damit dieses Jahr ein Steuerfuss von 114 % herangezogen. Ermöglicht wurde die Steuerfusssenkung durch einen Rechnungsabschluss, der um über 2,1 Mio. Franken besser ausgefallen ist, als budgetiert war. Die Politische Gemeinde verfügte damit Ende Jahr über freie Reserven von knapp 5,5 Mio. Franken.Im Elmat wird eine Erweiterung der Werkleitungen in der Bergstrasse nötig. Der Gemeinderat nutzt dies für die gleichzeitige Sanierung der bestehenden Leitungen und der Bergstrasse selbst. Weiter wird ein Trottoir bis zur Einmündung der Strasse «Im Elmat» gebaut. Auslöser für diese Bauarbeiten sind zwar Bauprojekte von Privatpersonen. Für den Gemeinderat bietet sich damit aber die Gelegenheit, schon länger offene Pendenzen zu erledigen. Dieser Argumentation folgten die 130 Stimmberechtigten, die gestern an die Bürgerversammlung gekommen waren: Sie stimmten dem Kredit für die Strassen- und Werkleitungsbauarbeiten in Höhe von 1,07 Mio. Franken einstimmig zu.Ebenso einstimmig genehmigten sie vorgängig an der Schulbürgerversammlung den Investitionsantrag des Schulrates für die Sanierung und Erweiterung des Kindergartens Mühlener. Auf eine Anregung am Informationsabend im Februar hin hat der Schulrat zwar auch noch den Ersatz durch einen Neubau durchrechnen lassen. Ein solcher käme rund eine halbe Million Franken teurer. Der Schulrat hielt an der Sanierungsvariante fest. Wegen der Kosten und auch weil er der Ansicht ist, der alte Bau sei würdig, erhalten zu bleiben.Roland Schönauer gab ausserdem den Beschluss des Schulrates bekannt, zu gegebener Zeit die Schulanlagen Schachen (inklusive der Progy-Halle) und die Schulhäuser Berg Altbau und Burggut ans Fernwärmenetz anzuhängen, das von der Ortsgemeinde initiiert worden ist. Der Gemeinderat wiederum prüft den Aufbau eines gemeinde­eigenen Glasfasernetzes. Die Einwohner sind eingeladen, zur Bedürfnisabklärung auf der Gemeindehomepage an einer Umfrage teilzunehmen.Absehbar wird auch die Erweiterung des Altersheims Geserhus. Sieben Architekturbüros sind letzten Herbst in die engere Wahl gekommen. Nächste Woche werde nun aus den eingereichten Arbeiten das Siegerprojekt gewählt, kündigte Andreas Eggenberger an. Im Lauf der nächsten Monate soll es der Bevölkerung an einem Informationsabend präsentiert werden.Kritik an Vorgehen des Altersheim-ZweckverbandsIn der Umfrage meldete sich einzig Sybille Graf zu Wort. Sie kritisierte, dass der Verwaltungsrat des Altersheim-Zweckverbands autonom über das Erweiterungsprojekt entscheidet, ohne dass die Bevölkerung dabei mitreden kann. Sie wünschte sich weiter, dass die Behörden frühzeitig bekanntgeben, wer zu den Erneuerungswahlen für die nächste Legislatur wieder antreten wird und wer nicht.

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