23.09.2021

Maisanbau im nächsten Jahr eingeschränkt

Um die Ausbreitung des Maiswurzelkäfers einzudämmen, muss auf den Maisfeldern anderes gepflanzt werden.

Region Anfang September wurden im St. Galler Rheintal in den Politischen Gemeinden Diepoldsau, Oberriet, Sennwald, Sevelen und Bad Ragaz Maiswurzelbohrer mittels Pheromonfallen gefangen. Gemäss Daniela Büchel-Marschall, Beraterin der Fachstelle Pflanzenschutz in Salez, sei die Menge der gefundenen Exemplare mit der aus dem Vorjahr vergleichbar. Der fünf Millimeter grosse Käfer gilt als gefährlicher Schädling für die Maispflanzen. Seine frisch geschlüpften Larven fressen die Maiswurzeln, wodurch die Maispflanze geschädigt wird und umfallen kann. Der Maiswurzelbohrer wurde in den 1990er-Jahren aus Nordamerika nach Europa eingeschleppt. Da die Pflanze als Quarantäneorganismus eingestuft ist, hat der Bund zur Eindämmung der Weiterverbreitung im vergangenen Jahr Massnahmen ergriffen. Werden Maiswurzelbohrer gefunden, kann angeordnet werden, dass im Umkreis von zehn Kilometern dort, wo Mais auf den Feldern steht, im Folgejahr eine andere Pflanze angebaut werden muss. Das kantonale Landwirtschaftsamt hat am Mittwoch eine entsprechende Allgemeinverfügung erlassen. Im kommenden Jahr wird der Maisanbau in einem abgegrenzten Gebiet, das alle Rheintaler Gemeinden umfasst und bis nach Rapperswil-Jona reicht, verboten. Obgleich die Population des Schädlings dadurch in Schach gehalten werden kann, glaubt Büchel-Marshall, dass der Maiswurzelbohrer nicht mehr vollständig ausgerottet werden kann. (red/pd)

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