Dieser Erfolg hatte zur Folge, dass das Durchschnittsalter von gut 65 Jahren auf rund 62 sank. Zwei der Neuen sind sogar recht jung, mit einem Alter zwischen 30 und 40. Insgesamt sind drei der Sänger noch keine vierzig.Angesichts der tiefen Zahl der Sänger waren die Zugänge dringend nötig. Nun steht der Chor mit zwei Dutzend Sängern wieder deutlich besser da.Den positiven Trend fortsetzenAlex Steiger, Aktuar und Medienverantwortlicher, sagt: «Wir bleiben dran.» Gemeint ist das Bemühen, den positiven Trend fortzusetzen.Das erfordere einen grossen persönlichen Einsatz, denn mit Publikationen und Aufrufen allein sei es längst nicht getan.Zwar könnten Beiträge auf Facebook oder im Gemeindeblättli helfen, den Weg zu ebnen, doch entscheidend sei das persönliche Nachfassen, die Überzeugungsarbeit im Alltag, die Beharrlichkeit. Derzeit nehmen weitere zwei «Schnuppersänger» an den Proben teil, was die Hoffnung auf einen weiteren Zuwachs bestärkt.In den letzten Jahren war der Männerchor für seine Auftritte immer wieder auf Verstärkung angewiesen, vor allem in den Bassstimmen. Der Männerchor Heerbrugg stand den Kollegen des Nachbarvereins jeweils zur Seite.Als grosse Hilfe, von der man sich viel verspricht, schätzt der Männerchor die digitale Plattform PriMus, die der Kantonalverband zur Verfügung stellt. Jeder Sänger kann dank dieser Plattform daheim bestmöglich üben, indem er das gewünschte Lied aufruft, das Begleitinstrument (oder mehrere) auswählt, bei Bedarf Stimmen herausfiltert und so individuell proben und auch das Tempo variieren kann.Austropop war ein erster SchrittEin Thema ist bei Männerchören oft auch das Programm. Wächst ein Chor, steht zwar primär die Erlernung des bestehenden Repertoires durch die Neuen im Zentrum. Aber auch um die Frage einer Erneuerung und Modernisierung des Liedguts kommt wohl kein Chor herum.Es handelt sich um einen schmalen Grat: Einerseits soll ein Programm auch auf Jüngere anziehend wirken, andererseits sollen treue, gestandene Sänger nicht vor den Kopf gestossen werden.Im Männerchor Au Berneck ist das Repertoire vor allem mit ein wenig Austropop aufgefrischt worden. Ein Beispiel ist Hubert von Goiserns Lied «Weit weit weg».Alex Steiger wünschte sich noch zwei, drei neue Sänger und sodann auch punkto Liedauswahl noch einen Schritt nach vorn. Die Zuversicht ist nach dem jüngsten Zuwachs gross. Dass von neun schnuppernden Interessenten sechs tatsächlich blieben – «das gab es noch nie».