Am Mittwoch duellierten sich im Lustenauer Reichshofstadion zwei Zweitligisten um den Einzug in den Cupfinal. Welchen Stellenwert dieses Spiel für die Fans der beiden Vereine hatte, zeigt nicht nur die eindrückliche Zuschauerzahl von 5500, wovon rund 1500 den Gästen aus Tirol die Daumen drückten. In den Tagen vor dem Spiel besuchten die Fans auch Trainings der Mannschaften, um sie zu motivieren. Es gab Appelle, auch aus der Politik, das Stadion zu füllen.Es war, nach vielen Jahren im Mittelmass der zweithöchsten Liga, ohne Aufstiegs- oder Abstiegskampf, wieder einmal etwas spürbar in Lustenau. Die Austria-Fans machten sich beim Heimspiel gegen den Ligakonkurrenten Wacker Innsbruck zu Recht Hoffnung auf einen Sieg.Ronivaldo trifft und provoziert die FansAuch den Spielern war anzusehen, um wie viel es ging. Lustenau startete besser, störte die Gäste früh im Spielaufbau – erarbeitete sich aber ebenso kaum Chancen wie die Tiroler. Es war, wie es bei grossen Spielen oft der Fall ist, eine eher zähe Angelegenheit, in der beide Mannschaften primär darauf achteten, keine Fehler zu machen, kein Gegentor zu kassieren.Ein Fehler war es dann aber, der zum einzigen Tor der Partie führte: Innsbrucks Hupfauf foulte Lustenaus Ranacher im Sechzehner regelwidrig, weshalb die Austria in der 40. Minute einen Penalty zugesprochen bekam. Torjäger Ronivaldo verwandelte ihn – und jubelte danach, gemeinsam mit Teamkollege Mayer, absichtlich provozierend vor dem Sektor der Gästefans.In Zeiten, in denen Spiele wegen Transparenten mit beleidigendem Inhalt unterbrochen werden, war dies nicht allzu schlau. Ronivaldo zog den Unmut der gegnerischen Fans auf sich, wurde fortan bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen und beleidigt. Das Prinzip von Aktion und Reaktion griff – und verlieh dem Spiel noch mehr Würze.Im Endspiel gegen LASK oder SalzburgDoch Ronivaldo liess sich davon nicht beeindrucken, ebenso wenig seine Teamkollegen. Diese zeigten eine starke Partie, in denen sie den Gästen nur sehr wenige Chancen zugestanden. Weil die Innsbrucker diese auch noch liegen liessen, hiess es am Ende 1:0.Im Final, der am 1. Mai in Klagenfurt stattfindet, treffen die Lustenauer entweder auf Bundesliga-Leader LASK oder auf Serienmeister Salzburg.