21.02.2019

Luca Celentano steht am Anfang eines langen Weges

Will jemand Fussballprofi werden, nimmt er vor der Karriere einen langen Weg in Angriff, denn sehr viele Buben teilen diesen Traum. Luca Celentano aus Rebstein stellt sich der Aufgabe. Mit viel Willen und Freude über diese Chance.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 03.11.2022
St. Gallens U21-Trainer Brunello Iacopetta traut Patrick Sutter aus Rheineck viel zu, sagt aber auch, er habe aber keine Glaskugel. Sutter wurde vor Kurzem aus der St.Galler U21 nach Winterthur ausgeliehen, ist mit 20 Jahren also schon weit. Mehr Kaffeesatzlesen ist es, wenn ein zwölfjähriger Bub von einer Karriere als Fussballprofi träumt. «Einer von Tausend schafft es», sagt der Rebsteiner Massimo Celentano. Doch wer es nicht probiert, erfährt nie, ob der Traum Realität wird oder nicht.Luca Celentano probiert es. Seit dem letzten August ist der Zwölfjährige im Nachwuchscampus des FC St. Gallen und gehört der FE13-Mannschaft an.«Er darf seinen Traum leben», sagt der Vater. Luca sagt: «Probieren geht über Studieren.» Und seine Schwester Cristina fügt an: «Es gibt nicht einen Tag, an dem er nicht voll motiviert ist.» Das zeigt, wie viel Willen der Zwölfjährige hat. Dieser zeichne ihn aus, so Mutter Manuela Celentano. Das sei immer so gewesen: Als Kind habe er nicht länger den Kindergarten besuchen wollen, sondern gefragt, wann er nun endlich in die Schule dürfe. Die Schule besucht Luca jetzt in St. Gallen. Jeden Tag verlässt er das Haus um sieben, um mit dem Zug zur Schule zu fahren. Dort stehen Lektionen und Trainings an, zurück in Rebstein ist er meistens erst kurz vor 21 Uhr.Das ist ein happiges Programm für einen Zwölfjährigen, zu Beginn machte ihm das auch zu schaffen. Und die vier Geschwister – sie spielen alle auch Fussball – vermissten ihn zu Hause. «Das ist jetzt aber schon viel besser», sagt Luca.Die Schule – und mehr MosaiksteinchenMutter Manuela Celentano, sie ist Primarschullehrerin, führt das auf die Qualität der Schule zurück. Sie sei hervorragend, kümmere sich sehr gut um die Kinder. Alle lernen nach ihrem Niveau und ihrem Tempo. Es geht auch um Inhalte, die für Sportler wichtig sind wie Selbstvertrauen oder Ernährung. Die Lehrer spielen im Leben der Kinder eine wichtige Rolle, es sind aber auch andere Mosaiksteinchen, die den Campus bereichern. Etwa die stets gut gelaunte Köchin, die auf Wünsche eingehe. Oder dass die St. Galler Profis wie die Kleinsten in der Akademie zu Mittag essen. Luca erzählt mit strahlenden Augen, er klatsche immer mit dem Ghanaer Musah Nuhu ab.Nuhu hat geschafft, wovon Luca träumt: Profi beim FC St. Gallen zu werden. Wann immer möglich, schaut der Zwölfjährige die Spiele der Ostschweizer (obwohl sein Lieblingsspieler Paul Labile Pogba nicht dort spielt) und träumt davon, auch einst im Kybunpark einlaufen zu dürfen. Dass es mit Silvan Hefti oder zuletzt Leonidas Stergiou auch Junge aus dem Nachwuchs zu den Profis geschafft haben, spornt Luca Celentano speziell an. Es ist spürbar: Er will es schaffen. Und am Willen hat’s ihm noch nie gefehlt.

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