Zu Gast im Löwenhof ist das Schumann Quartett, dem die Geschwister Erik und Ken, Violinen, und Mark Schumann, Violoncello, sowie Liisa Randalu, Viola, angehören. Auf dem Programm stehen zwei Streichquartettwerke von Joseph Haydn und Robert Schumann sowie Stücke für Streichquartett von Dimitri Schostakowitsch und Hugo Wolf. Seit ihrer frühesten Kindheit spielen die drei im Rheinland grossgewordenen Brüder zusammen. 2012 ist die Schwester als Bratschistin dazugestossen. Immer wieder bemerken Aussenstehende, wie stark die Bindung zwischen ihnen ist. Unterschiedliche Persönlichkeiten treten deutlicher hervor, gleichzeitig entsteht in jedem musikalischen Werk ein gemeinsamer Raum. Eröffnet wird das Programm mit Joseph Haydns (1732 – 1809) Streichquartett B-Dur op. 76, Nr. 4, das seinen englischen Beinamen «The Sunrise» (Der Sonnenaufgang) dem Violinthema des ersten Satzes verdankt. Rein musikalisch betrachtet ist dieser Beginn in seiner entspannten Gesanglichkeit typisch für den späten Haydn. Dann ertönen von Dimitri Schostakowitsch (1906 – 1975) «Elegie» und «Polka» aus «Zwei Stücke für Streichquartett op. 36», die der russische Komponist bereits 1931 – sieben Jahre vor seinem ersten Streichquartett – geschaffen hat.Hugo Wolf (1860 – 1903) hat mit seiner einsätzigen italienischen Serenade für Streichquartett dem Publikum ein köstliches «Schmankerl» geschenkt. Nach anfänglichem Stimmen überlassen sich die Spieler dem Perpetuum mobile eines scherzhaften Themas, das in immer neuen Varianten hervorsprudelt. Nach der Pause erweist das Schumann Quartett seinem Namensgeber in dessen Streichquartett a-Moll op. 41, Nr. 1, respektvoll Reverenz. Robert Schumanns (1810 – 1856) Quartette bilden in der Geschichte des Streichquartetts eine eigene Welt, unvergleichbar mit allen anderen der Romantik, selbst mit Mendelssohn oder Brahms.Die Abendkasse öffnet um 19.30 Uhr. Weitere Infos: www.rgml.ch