02.08.2020

Lob an die Strukturen im Land

Rüthi hielt an der Bundesfeier mit Brunch fest, trotz Einschränkung. Nationalrat Markus Ritter gratulierte zu diesem Entscheid.

Von Hildegard Bickel
aktualisiert am 03.11.2022
Gedeckte Tische, grosszügiger Abstand und nicht mehr als 100 Gäste: In der Mehrzweckhalle Bündt wurde alles darangesetzt, den 1. August im Rahmen der 1200-Jahr-Feier Rüthi durchzuführen. Die Brüder Pascal und Janic Bösch musizierten erstmals seit den Coronaeinschränkungen wieder live vor Publikum und die Kinder hielten sich am liebsten im Zirkuswagen von Funkeldunkel auf. Interimsgemeindepräsidentin Monika Eggenberger war gelöst: «Die Gäste haben sich sehr diszipliniert verhalten.» Sie sei gefragt worden, was sie mache, wenn die Mundschutzpflicht beim Bedienen am Buffet nicht eingehalten werde. Monika Eggenberger liess die Frage offen und wurde gar nicht erst in Verlegenheit gebracht. Die Organisatoren des Vereins Hundesport Hirschensprung und der politischen Gemeinde erlebten einen reibungslosen Anlass. Dazu gratulierte auch Markus Ritter.In seiner Gastrede beschrieb der CVP-Nationalrat und Schweizer Bauernpräsident aus Altstätten, wie er die Covid-19- Situation erlebte. Einen Termin nach dem anderen musste er in der Agenda streichen, war plötzlich weniger in Bern, dafür umso mehr auf dem eigenen Biohof anzutreffen. Gedanken über Notvorrat und WC-Papier drängten sich auf. «Wir haben gesehen, wie unsere Lieferketten in der Lage sind, leere Regale aufzufüllen», sagte Markus Ritter. «Das war beruhigend.» Lobende Worte richtete er auch an Pflegende und die Gesundheitsbranche. «Wir dürfen uns glücklich schätzen über die guten Strukturen in unserem Land.» Unerwähnt liess er den immer noch bestehenden wirtschaftlichen Druck vieler Selbständigerwerbender, was aus Sicht eines betroffenen Marktfahrer-Ehepaares, das sich unter den Gästen befand, angebracht gewesen wäre. Doch Markus Ritter hielt nicht nur eine Lobeshymne. Seine Erkenntnis zum Nationalfeiertag: «Wir müssen immer wieder mit Bedrohungslagen rechnen.» Nicht etwa mit kriegerischen Ereignissen, vielmehr mit weiteren Pandemien, ausgelöst durch Viren.Auch mit Naturgefahren müsse man sich auseinandersetzen. «Wir tun gut daran, wenn wir uns darauf vorbereiten.» Die Bevölkerung habe in den letzten Monaten gezeigt, was sie zu leisten im Stande sei.

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