31.03.2020

LKW-Fahrer haben viel Arbeit

Trotz erschwerter Bedingungen stellen die Lastwagenchauffeure täglich die Versorgung der Bevölkerung sicher.

Susi MiaraUm die Versorgung des Landes sicherzustellen, hat das Bundesamt für Strassen (Astra) eine Reihe von Lockerungen verfügt: Das generelle Sonntags- und Nachtfahrverbot für Lastwagen und Sattelschlepper wurde aufgehoben.An den Raststätten sind die Toiletten geschlossenLeicht haben es die Chauffeure trotzdem nicht. «Auf den Strassen finden wir zurzeit zwar ideale Arbeitsbedingungen», sagt Alfio Giacomelli. Der Bündner arbeitet für die Creabeton Baustoff AG im luzernischen Ricken-bach und übernachtet oft auf dem «Rosengarten»-Parkplatz in Widnau. Er beschreibt die Situation so: «Kaum Autos auf den Strasse, kein Stau, dafür aber grosse Einsamkeit. Nicht nur die Restaurants sind geschlossen, sondern sogar die sanitären Anlagen an den Raststätten.» Auf der Autobahn sei es recht schwierig, die persönliche Hygiene einzuhalten. Duschen oder auf die Toilette zu gehen, sei nur an den Raststätten mit Tankstellenshops möglich. Dort drängen sich dann über 100 Lastwagenfahrer um eine Toilette. «Da verlangt der Bund von uns regelmässiges Händewaschen und Hygiene und schliesst gleichzeitig die sanitären Anlagen», wundert sich Giacomelli. Deshalb freue er sich, wenn er nach Widnau kommt. Im «Rosengarten» könne er nicht nur gut essen, sondern sich auch erfrischen. Solange auf den Baustellen gearbeitet wird, hat er keine Angst, dass seiner Firma die Arbeit ausgeht.Bei der Sieber Transport AG in Berneck arbeiten die Lkw-Fahrer und Lageristen weiter, um die Versorgung der Bevölkerung aufrechtzuerhalten. «Wir koordinieren täglich rund450 Fahrzeuge für uns und für Subunternehmen», sagt Geschäftsführer Christian Sieber. Die Auslastung sei noch gut, Sieber erwartet aber einen deutlichen Rückgang in den kommenden Wochen. Die Fahrerinnen und Fahrer haben es unterwegs nicht einfach. Nicht nur die Restaurants sind geschlossen, sondern eben auch Baustellen, Boutiquen und Produktionsbetriebe. Dies erfordert viel Koordination und Planung und beeinflusst den Tagesablauf der Mitarbeitenden. «Wegen der geschlossenen Toiletten an den Raststätten hat unser Verband bereits beim Astra interveniert», erklärt Sieber. Die Mehrheit der Toiletten sollte bereits wieder offen sein. Die Chauffeure bei der Sieber Transport AG seien gut ausgestattet. Jeder habe eine Desinfektionsflasche im Fahrzeug. «Es ist wichtig, dass unser Personal gesund bleibt, damit wir unseren Betrieb aufrechterhalten können.»Die Chauffeure leisten wichtige Arbeit. Sie transportieren die Produkte an den richtigen Ort und stellen so auch in der Krise die Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft sicher.

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