In der Nacht auf den 11. Juli 2020 zog ein heftiges Gewitter über St. Margrethen. Die 120 Jahre alte Linde im Pärkli überstand den Sturm nicht. Die Wurzeln vermochten den mächtigen Baum nicht mehr zu halten. Er stürzte um.Seither klafft im Pärkli eine Lücke. Bereits im August befasste sich die Gemeinde damit, den unter Schutz stehenden Zeitzeugen zu ersetzen. Das verlange auch die noch nicht rechtskräftige Schutzverordnung, sagt Gemeindepräsident Reto Friedauer. «Die Linde gehört zum Pärkli-Bild.»Ersatz auf eigenem Grundstück gefundenDie Gemeinde wurde fündig. Ihr gehört eine Parzelle an der Verzweigung Wiesenstrasse/Industriestrasse. Und auf ihr steht eine Linde. «Wir haben die Chance, einen Baum ins Pärkli zu setzen, der den Namen Baum verdient», sagt Reto Friedauer. Diese Linde sei zwar kleiner als die alte, aber mit einen Umfang von 125 Zentimetern ein rechter Baum. Hinzu kommt, dass der Baum sowieso weichen muss. Auf dem Grundstück ist der Bau eines Mehrfamilienhauses geplant. Die Visiere stehen bereits.Die Gemeinde hat eine Spezialfirma für Grossbaumverpflanzungen beauftragt, den Baum zu versetzen und im Boden zu verankern. «Sie sagt, die Erfolgsaussicht liege bei 90 Prozent.» Der wohl spektakuläre Umzug geschieht noch im ersten Quartal dieses Jahres, bevor die Blüte beginnt. Am neuen Standort muss die Linde konsequent gepflegt und bewässert werden.