Druckreif 12.11.2022

Liebe Ricardo-Gspänli: Hört auf, mich zu überbieten!

Das Mittagsessen auf der Redaktion könnte in letzter Zeit mit jedem orientalischen Basar mithalten. Nicht, weil meine Mitarbeiterin Cassandra mir die Mikrowelle nur zu einem Wucherpreis überlässt, sondern weil mein iPhone ständig piepst.

Von Sara Burkhard
aktualisiert am 28.11.2022

Die Ricardo-Meldungen strömen rein. Ich kaufe gerne gebraucht, da steht auch immer gleich wieviel CO2 ich netterweise spare (Note 6 und Glitzersmiley im Fach Planetenretten), von meinem Portemonnaie gar nicht zu reden. Seit Wochen bookmarke ich also alle Winterjacken in der gewünschten Marke.

Drei Stunden vor Auktionsschluss auf Ricardo kommt jeweils die erste Pushnachricht mit der Erinnerung. Zwei Minuten vor Schluss lege ich ein Angebot. Dann geht der orientalische Bazar los. Alle haben wie auch ich bis jetzt gewartet und schreien sich digitale Gebote zu. Nur runter geht der Preis nie. Und nach der Verdoppelung warte ich auf den nächsten Marktstand, äh das nächste digitale Angebot.


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