Letzter Ball entscheidet das Derby

Schon zum Startspiel fanden über 150 Zuschauer den Weg auf den Sportplatz Luegwies. Während des Derbys nahm diese Zahl nochmals zu, was zur grössten Zuschauerzahl an einer Widnauer NLA-Runde seit mindestens zehn Jahren führte.Der Faustball-Abend fing gemächlich an. In den ersten zwei Sätzen gegen Jona kam nie Spannung auf: Mit jeweils 11:5 ging Widnau 2:0 in Führung. Coach Peo Meier nahm das sichere Auftreten zum Anlass, Jun Heule auf der rechten Abwehrposition zu seinem NLA-Debüt zu verhelfen. Dem Nachwuchstalent gelang ein optimaler Einstand, der auch gebraucht wurde: Jona legte deutlich zu, erst in der Verlängerung verwertete Widnau den Matchball zum 12:10.Das Derby gegen Diepoldsau war von Anfang an auf hohem Niveau. Es war zu spüren, dass es um die Tabellenführung ging. Beide Teams schenkten sich nichts und die Satzerfolge kippten hin und her. Auch eine Verletzung und Auswechslung des Diepoldsauer Angreifers Christian Lässer – er zog sich bei einer Rettungstat eine Oberschenkelzerrung zu – hat dem Spiel keinen Qualitätseinbruch beschert. Im Gegenteil: Die Diepoldsauer wirkten nach der Umstellung noch etwas kämpferischer.Sehenswerter Schluss eines packenden Spiels Nach fast 90 Minuten Spielzeit gab einmal mehr im Derby ein Entscheidungssatz den Ausschlag. Aber so spannend wie am vergangenen Samstag war es wohl bisher noch nie: Beide Teams mussten mindestens je zwei Matchbälle abwehren, bis sie sich beim alles entscheidenden Ballwechsel beim Spielstand von 14:14 wiederfanden – sobald ein Team 15 Punkte erreicht, sind nicht mehr zwei Zähler Unterschied nötig.Es war also der Punkt, der darüber entschied, wer nach sechs Runden die NLA-Tabelle anführt – ungeachtet der Tatsache, dass das Spiel keinen Verlierer verdient gehabt hätte. Trotzdem gelang den Rheininslern der sehenswerte Befreiungsschlag zum entscheidenden 15:14. Dank des Derbysiegs können sie die Tabellenführung auf vier Zähler ausbauen. Dahinter folgen nun Neuendorf und Widnau.Oberentfelden gibt im Cup ForfaitNach der Verschiebung um eine Woche des Cup-Duells gegen Oberentfelden auf den letzten Sonntag, musste dieses Nachholspiel nun auch abgesagt werden. Oberentfelden musste wegen Krankheiten und Verletzungen einiger Kaderspieler Forfait erklären, da eine erneute Verschiebung nicht möglich war. Somit zieht Widnau sozusagen mit Freilos in die nächste Runde ein. Im Achtelfinal treffen die Rheintaler auf den STV Dozwil. (kom)Widnau: Juliano Fontoura, Jan Meier, Jan Kehl, Mario Kohler, Yanick Linder, Domenic Fehle, Jun Heule, Marco Bognar.