Lesung mit Michael Theurillat in der Bibliothek

Es hätte nicht besser passen können: Michael Theurillat präsentierte sein neustes Buch «Lenz» zum Frühlingsanfang in der Reburg.Bereits zum zweiten Mal reiste der Schweizer Bestsellerautor für eine Lesung in die Altstätter Bibliothek – er fühlt sich wohl in diesem Tal. Die unkomplizierte Art der Rheintaler schätzt Theurillat sehr. Rund 50 Besucher lauschten seinem humorvollen Einstieg. «Es gibt Leute, zu denen geht man nicht hin, wenn sie alleine an einem Tisch sitzen. Insbesondere dann nicht, wenn man ihnen schon von Weitem ansieht, dass sie anders sind.» Der Blick auf diejenigen, die anders sind ist es, was Michael Theurillat brennend interessiert. Der Schriftsteller wusste die Gäste mit seiner Lesung zu fesseln. Vor allem auch durch seine Erläuterungen für die Beweggründe, dieses Buch zu schreiben.Klar wurde immer wieder, dass Theurillat mit nachdenklichem Blick auf die Welt schaut. «Was mich treibt, ist, was die Zeit ausmacht», sagte er. Philosophische und sozialkritische Themen, wie der Wunsch nach Unsterblichkeit der Menschen und die Manipulierbarkeit der Gesellschaft, beschäftigen ihn sehr. Diese Gebiete finden daher auch Eingang in seine Krimis, immerhin schon sechs an der Zahl.Beim anschliessenden Apéro nutzten die Gäste die Gelegenheit, mit dem bekannten Schriftsteller zu diskutieren. Zum Abschluss verriet Theurillat, dass ihn nicht nur familiäre Verbindungen immer wieder ins schöne Rheintal reisen lassen. Es sind auch seine Töfftouren, die ihn über Altstätten ins Appenzellerland führen. Und dies bestimmt nicht nur im Lenz. (pd)