14.11.2019

Leserbriefe zur Kritik in Au, zur Kartonentsorgung und zum Spital Altstätten

Von Karl Brunner, Marbach
aktualisiert am 03.11.2022
Brandstifter in der Gemeinde Au«Scharfe Kritik an Auer Führung», Ausgabe vom 12. NovemberMit der in alle Haushalte der Gemeinde Au verschickten Zeitung versucht ein Grüppchen rund um Daniel Schilling, Unruhe zu stiften und gegen Gemeindepräsident Christian Sepin und den Gemeinderat Stimmung zu machen. Sieht man die Problemchen an, die aufgeführt werden, muss man von Peanuts sprechen, die überall vorkommen können: Arbeiten der Gemeinde auf privatem Grundstück, 30er-Zone vor der eigenen Haustür, Moschee vis-à-vis dem eigenen Wohnhaus, gelegentliches Schreinern in Garagen im Oberfahr, Mulchen statt Mähen des Littenbachbords. Alle diese Reklamationen mögen berechtigt sein; aber gleich mit grobem Geschütz aufzufahren ist völlig unverhältnismässig. Bei Daniel Schilling dürfte es sich eher um eine Retourkutsche handeln, da gewisse Bauvorhaben nicht nach seinem Willen bewilligt wurden. So können aus Freunden Feinde werden. Zum «schwachen» Gemeinderat: Dieser ist nicht schwächer und nicht besser als alle vorhergehenden Gemeinderäte. Alle Damen und Herren opfern einen Grossteil ihrer Freizeit, um zum Wohl der Gemeinde die besten Lösungen zu suchen. Ich weiss aus eigener Erfahrung, wie meine Frau viele Abende allein verbringen musste, wenn ich wegen Sitzungen aller Art abwesend war. Es ist völlig daneben, den Gemeinderat derart zu beleidigen. Das bezeichne ich als bösartige Brandstiftung. Zum Gemeindepräsidenten Christian Sepin: Schilling, der offenbar als Lehrmeister über allem steht, benotet ihn wie einen Schulbuben. Was berechtigt ihn dazu? Wir haben nach jahrzehntelanger Stabilität in der Gemeindeführung (Dr. Josef Schöbi, Hans Roduner, Walter Giger) in den letzten Jahren mit Walter Grob und Stefan Suter instabile Verhältnisse gehabt. Jetzt haben wir mit Sepin einen Gemeindepräsidenten, der wieder Ruhe und Stabilität bringt. Das aber gefällt Daniel Schilling nicht. Er beginnt schon wieder eine neue Hetzkampagne, die die Gemeinde Au nicht zur Ruhe kommen lässt. Wenn gewisse Fehler vorkommen, so können sie korrigiert werden, ohne gleich mit Kanonen auf Spatzen zu schiessen. Sepin ist bezüglich Kommunikation und Bürgernähe sicher noch lernfähig. Was für Absichten verfolgt Daniel Schilling mit der Herausgabe und Verteilung einer zwölfseitigen Zeitung, die notabene Tausende von Franken kostet? Ist es Rache oder stehen andere persönliche Interessen dahinter? Keiner der Unzufriedenen (ausser Jörg Fankhauser) hat je seine Arbeitskraft dem Gemeinwohl unserer Gemeinde zur Verfügung gestellt und Verantwortung übernommen, obwohl sie «unser Dorf, unsere Verantwortung» titeln. Die Reklamationen der betroffenen Zeitungsschreiber sind kleinlich; sie müssen dem Bereich der persönlichen Betroffenheit zugeordnet werden. Solche Probleme könnten bilateral behandelt werden. Ich hoffe, dass nun zum Wohl der Gemeinde Au-Heerbrugg endlich Ruhe und Stabilität einkehren werden.Walter Schedler, Heerbrugg Es geht auch unkompliziert«Neue Gebühren für Kartonentsorgung»Mit Interesse habe ich die Neuigkeiten zur Kartonentsorgung verfolgt und auch von den «dramatischen» Szenen in Au gelesen. Am Montag habe ich mit gemischten Gefühlen meine Kartons ins Auto geladen und bin mit schlechtem Gewissen zu meinem Entsorger Thür in Altstätten gefahren. Unsicher habe ich dann einen (der immer freundlichen) Mitarbeiter gefragt, wie denn das nun ablaufen soll mit meinem Karton. Nach kurzem (von mir gewünschten) Blick in den Kofferraum hat er gesagt: «Da send höchschtens zäh oder zwanzg Kilo. Hausches eifach in Container ine und lohsch en Füfzger oder en Schtutz is Kässeli, wo döt isch.» So einfach geht das also. Ich habe dann aus Solidarität sogar zwei Schtutz ins Kässeli geschmissen. (Wie soll ich nur meiner Frau erklären, dass ich 100% zu viel bezahlt habe?) Die Thürs und ihre Mitarbeiter wissen eben, wie man mit Kunden umgeht.Karl Brunner, Marbach Im Gesundheitswesen läuft einiges schief«Zukunft des Spitals Altstätten»Es gibt Institutionen, die einfach nötig sind und für die alles darangesetzt werden muss, dass sie erhalten bleiben und immer Geld für sie vorhanden ist. So ist es auch mit dem Spital Altstätten, dessen Schliessung momentan im Raum steht. Wie es aussieht, wird von aussen und innen darauf hingearbeitet. Da gibt es Mitarbeiter, die schon 20 oder mehr Jahre dort arbeiten, deren Ausbildung oder Abschluss aber plötzlich nicht mehr genügen soll. Für die gleiche Arbeit bekommen sie deswegen viel weniger Geld. Sie werden so gedemütigt und schikaniert. Junge Fachangestellte kündigen, weil sie Überprüfmethoden und Kontrollen missbilligen. Was ich auch fies finde und was mir gestern eine ältere Betroffene bestätigt hat, ist, dass die Krankenkasse Helsana Privat- und Halbprivatversicherten zwar den Aufenthalt im Kantonsspital St. Gallen bezahlt, aber nicht in den Spitälern Altstätten oder Grabs. Da werden nur die Kosten für die Allgemeinabteilung vergütet. Viele ältere Patienten, die jahrelang hohe Prämien bezahlt haben, müssen nach St. Gallen reisen. Ältere Personen, die die Krankenkasse nicht mehr wechseln können und oft nicht mehr so mobil sind, sind die Leidtragenden. Nach aussen hat die Krankenkasse dies nicht veröffentlicht. Jeder muss obligatorisch krankenversichert sein. Bevor es so viele Krankenkassen gab, gab es Gemeindekrankenkassen, die keinen Gewinn machen durften. Für Computer, immer die neuesten und schnellsten Modelle, ist doch in den Verwaltungen auch immer Geld da. Und die Menschen, die in den Krankenkassen entscheiden, oder die Politiker: In welcher Illusion leben sie? Denken sie an die Menschen und ihre Schicksale? Oder sind sie glücklich, wenn sie Feierabend haben und denken sich einfach «nach mir die Sintflut»? Eine humanere Einstellung stünde ihnen gut an. Und vor allem soll das Spital Altstätten, mit all den wertvollen Mitarbeitern, bleiben.Ruth Hürlimann, Lüchingen

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