Biker brauchen Trails«Der Wald ist für alle da», Ausgabe vom 6. April Meine Frau und ich biken seit Jahrzehnten und mussten die letzten beiden Jahre feststellen, dass der Revierförster, Jäger und die Grünen immer mehr gegen die Biker in den Medien Stimmung machen. Das neue Tor an dem offiziellen Bikeweg ist recht und gut, besser wäre ein überfahrbarer halbrunder Rost wie weiter oben am Weg. Dieses Tor kommt vor allem den E-Bikern mit ihren schweren Bikes und weniger geübten Bikern entgegen. Zudem hat es auf dem offiziellen Bikeweg, etwa vom Montlinger Schwamm zum Ruhesitz immer noch x Drehkreuze und, wenn die Tiere auf der Weide sind, auch noch Elektrozäune. Zeugt nicht von viel Bike-Verständnis in der Gegend. Da wären überfahrbare Halbrundgitter leicht einzubauen.Förster Kobler trägt in erster Linie den Hut der Jäger, die keine Biker wollen und gegen alles sind, was ihre Jagd stört, dazu gehört übrigens auch der Wolf. Am Fuchsplatz wurde der Weg, der seit Jahrzehnten von Reitern, Wanderern und Bikern benutzt wird, vom Förster abgesperrt und nun noch mit Baumstämmen versperrt, obwohl dieser Weg auf jeder Wander-App eingezeichnet ist. Das Wild braucht sicher seine Ruhezonen und da, wo es coole, fahrbare Wanderwege hat, muss man nicht noch «wilde» Trails in den Wald ziehen. Zu den fehlbaren Bikern ist das defizitäre «Gaiserbähnli» als Zubringer der Freerider stark mitverantwortlich – ihre Sportgeräte sind nur auf die Abfahrt ausgelegt, auf hohes Tempo und weite Sprünge. Das Bähnli transportiert sie das ganze Wochenende ins Rietli hinauf. Wanderwege aber einfach absperren wie beim Fuchsplatz kann es auch nicht sein.Ein Problem ist eben, dass die beschilderten Bikewege meistens ohne Trails sind, wie etwa über den Surugge oder diejenigen um den St. Anton. Der beschilderte Bikeweg vom Restaurant Ruhsitz nach Brülisau ist sogar eine reine Teerstrasse. Zum Hochfahren geht das, aber Hinunterfahren macht darauf keinen Spass.Biker brauchen Trails, die Spass machen, hinunterzufahren. Wenn man noch anfängt, Wanderwege abzusperren und zu verbieten, wird das Problem eher grösser als kleiner. Das neue Tor Richtung Montlinger Schwamm ist ein Anfang, aber eben auch nicht mehr. Die Gemeinde und Tourismusverantwortlichen sind nun gefordert, damit es in der Sache endlich vorwärts geht.Stefan Willi, MontlingenCorona, eine andere BetrachtungWir werden täglich über den Verlauf der Coronapandemie informiert. Unterschiedliche Strategien zum Vermeiden von Ansteckung und zur glücklichen Heilung werden erklärt und diskutiert. Die Virologen arbeiten mit Hochdruck an einem Impfstoff gegen den Virus Sars CoV-2. Der deutsche Bundespräsident Steinmeier bedankt sich für weitgehend solidarisches Verhalten der Bürger; der Schweizer Bundesrat arbeitet vorbildlich; Kielholz von der Swiss Re erwartet eine «mächtige Gegenbewegung» . . .Ich frage mich: gäbe es nicht noch Probleme, die wichtiger sind als Corona? Meine regelmässigen Diskussionen mit jungen Menschen zeigen mir: Die «denkende» Jugend kennt nur ein Problem, nämlich, was wird aus dem System Erde, dem blauen Planeten, unsrer Zukunft? Sie wissen genau: Es wird keine einfache technische Lösung gegen unverantwortliche Ausbeutung unsrer Ressourcen geben. Verlangt werden Bescheidenheit, weniger Kreuzfahrtschiffe, weniger Flugzeuge, weniger grosse Autos. Bewusstes Leben heisst die Forderung, angepasst an die Möglichkeiten unseres ca. 15 Milliarden Jahre alten Systems Erde. Die Jugend will eine lebenswerte Zukunft; sie hat ein Recht darauf.Ein Spaziergang über Ostern am Rhein hat mich nachdenklich gemacht: Cabriofahrer und etliche Gruppen schwerer Motorräder, nur zum Vergnügen . . . Wo bleiben da Solidarität und Disziplin? Ich bin kein grüner Fundamentalist. Aber ich denke an die Zukunft unsrer Jugend.Lutz Schmidt, BerneckVon wegen schnell gehandeltBundespräsidentin Sommaruga meinte kürzlich in einem Artikel, der Bundesrat habe so rasch gehandelt wie kaum ein anderes Land. Da muss ich widersprechen: Wir sind am 13. März in Thailand angekommen, bei damals ca. 800 registrierten Corona-Erkrankten im Land.Eine Woche später wurde der Shutdown verordnet, Restaurants und Bars wurden geschlossen. Wieder eine Woche später wurde Maskentragpflicht für alle und eine Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr verordnet. Gleichzeitig wurden die Provinzgrenzen geschlossen. Ohne strenge medizinische Kontrolle konnte man also weder ein- noch ausreisen. Heute (am 12. April) gibt es in Thailand nur ca. 2500 Erkrankte und 35 Tote. So sieht für mich rasches Handeln aus – die Zahlen sprechen für sich.Hans Hohl, Rebstein, zurzeit in der noch immer coronafreien Zone Phang-nga