17.11.2020

Leserbriefe zu Wahlen und Abstimmungen

«Für ausgewogene Schulkommission in Rheineck»Wenn von Frauenseite Quoten in politischen Gremien gefordert werden, wird das oft mit dem Argument gekontert, dass nicht das Geschlecht, sondern die Qualifikation massgebend sei. Für die Schulkommission Rheineck ist Michèle Zutter aufgrund ihres schulischen Werdegangs: kaufmännische Lehre und später Zweitweg-Matura, aufgrund ihrer vielfältigen beruflichen Erfahrung: Service-Angestellte, aber auch ausgebildete Ergotherapeutin sowie nicht zuletzt aufgrund ihrer Lebenserfahrung als Mutter von vier Kindern bestens qualifiziert, um die Schulkommission zu ergänzen. Sie ging voll motiviert in den ersten Wahlgang und die 430 Stimmen, die sie erzielen konnte, haben ihre Bereitschaft bestätigt, sich für eine lebendige Schule in Rheineck einzusetzen, für ein harmonisches Miteinander von Schülerinnen, Schülern, Eltern und Lehrerschaft.Paola Höchner, Rheineck Initiative schadet WirtschaftAls weltweit tätige Unternehmensgruppe und Hersteller von Präzisionskomponenten gehört nachhaltiges Denken und Handeln seit jeher zu unseren Prinzipien. Deshalb haben wir in der Schweiz sowie im Ausland eine Vielzahl von Massnahmen zum Schutz von Mensch und Umwelt umgesetzt. Die Einhaltung der Menschenrechte ist als zentrales Anliegen in unserem Leitbild verankert und ist auch bei der Auswahl von Lieferanten und Partnern ein ausschlaggebendes Kriterium. Trotzdem sind wir klar gegen die Unternehmensverantwortungsinitiative. Die extreme Vorlage schiesst deutlich übers Ziel hinaus. Bestes Beispiel hierfür ist der weltweit beispiellose Haftungsmechanismus. Diese setzt Schweizer Firmen faktisch unter Generalverdacht und liefert sie fahrlässig dem Risiko missbräuchlicher Klagen aus. Wollen wir wirklich, dass rechtschaffene Unternehmen in Zukunft in den Sog der weltweiten Klageindustrie gelangen? Der Reputationsschaden wäre – selbst im Falle eines Freispruches – in jedem Fall enorm. Mit der UVI werden unseren Betrieben riesige Belastungen zugemutet. Mit der grenzenlosen Haftung sowie den ausufernden Kontroll- und Überwachungspflichten schadet die Initiative unserer Wirtschaft – und das ausgerechnet in einer Zeit, in der viele Betriebe sowieso schon ums Überleben kämpfen. Sollte die extreme Initiative trotz allem angenommen werden, müssten wir künftig einen gewaltigen Bürokratieapparat aufbauen, anstatt unseren Fokus weiterhin auf das zu lenken, was wir über Jahre bereits getan haben: Die Menschenrechte und die Umwelt vor Ort zu schützen.Heinrich Spoerry, VRP SFSJens Breu, CEO SFS Ein unerreichbares ZielIch habe mich in die Volksinitiative vom 29. November eingelesen und bin zum Entschluss gekommen, dass ich Nein stimmen werde bei der zweiten Vorlage (Finanzierungsverbot von Kriegsmaterialproduzenten). Ich finde es ein wenig übertrieben und auch ziellos. Die Initiative will ein weltweites Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten. Das ist nicht realistisch. Die Schweiz kann andere Länder nicht zu einem Verbot zwingen. Daher finde ich diese Initiative unnötig und bin auch dagegen.Buddorj Ochirbat, Diepoldsau

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