23.02.2020

Leserbriefe zu den Wahlen, zum Spital Altstätten und zur Kinderbetreuung im Rheintal

Von Josef Sonderegger, Lüchingen
aktualisiert am 03.11.2022
Stephan Bünter in den KantonsratDie Kantonsratswahlen 2020 stehen vor der Tür. Wichtige Weichen werden für die nächsten vier Jahre gestellt. Entscheidend ist, wie und durch welche Personen unser Kanton die nächsten vier Jahre politisch geführt wird. Die Zukunft wird auch von der heute noch jungen Generation gestaltet. Stephan Bünter hat die höhere Fachschule Systemtechniker FH abgeschlossen und ist Software Entwickler / Projektleiter in einer namhaften Firma. Er ist also in der über die Landesgrenzen freien Marktwirtschaft tätig und muss sich täglich dem internationalen Wettbewerb stellen. Im Sport, als Eiskunstläufer, hat sich Stephan durchgesetzt. Er wurde dreifacher Vereinsmeister und erreichte eine Top-10-Platzierung an der Schweizer Meisterschaft. Die Energiepolitik beschäftigt Stephan Bünter sehr. Eine einfache CO2-Steuer auf alle Energien würde der Kostenwahrheit am besten entsprechen. Ineffiziente Regulierungen, Verbote und Subventionen erhöhen die Staatsausgaben, die Staatsquote und die Steuerlast und führen langfristig nicht zum erhofften Ziel. Zudem müssen die Bürger laufend mehr überwacht und kontrolliert werden, dies mit laufend zusätzlichen Staatsangestellten. Ein weiteres Anliegen ist die sehr ungerechte Besteuerung der verschiedenen Lebensformen und die Gleichbehandlung von Ehepartner und Familien gegenüber Alleinstehenden. Stephan wird den Kanton mit grosser Nachhaltigkeit und Zielstrebigkeit vertreten. Deshalb wähle ich Stephan Bünter in den Kantonsrat.Josef Sonderegger, Lüchingen Alex Arnold: Ideenreicher MacherIn der siebenjährigen Zeit als Gemeindepräsident von Eichberg und in seiner weiteren regionalen Arbeit hat Alex Arnold gezeigt, dass er im Interesse der Sache etwas bewegen will. Er kämpft für die Anliegen seiner Bevölkerung und ist ein brückenbauender Vermittler für mehrheitsfähige Lösungen. Aufgrund seiner politischen Tätigkeit auf Gemeinde- und Regionalebene bringt er Erfahrungen in den Kantonsrat ein, die für Gesetze und Regelungen wichtig sind, die nicht hinderlich oder unverständlich sind. Denn wir brauchen im Kantonsrat Macher, die verantwortungsvoll und lösungsorientiert handeln. Aus meiner langjährigen Zeit beim Verein St. Galler Rheintal weiss ich, dass sich Alex Arnold als Vorstandsmitglied und Präsident der Fachgruppe In-tegration für eine erfolgreiche Weiterentwicklung unseres Tales engagiert. Dabei berücksichtigt er die verschiedenen Bedürfnisse unserer Bevölkerung. Er wird auch im Kantonsrat Impulse setzen und sich für gute sowie nachhaltige Lösungen einsetzen. Mit Alex Arnold wählen Sie einen Volksvertreter, der hinhört und im richtigen Moment anpackt.Thomas Ammann, Rüthi Die Kinder sind unser höchstes Gut«Die Fortschritte genügen nicht», Ausgabe vom 11. FebruarFlächendeckende und bezahlbare Kita-Plätze sind das Ziel. Solche Angebote, so die Aussage des Artikels, brauche es in einer sich verändernden, modernen Gesellschaft. In den Kitas wird das Allheilmittel unserer heutigen Gesellschaft gesehen. Für das Wohl unserer Kinder? Oder eher zum Wohl der Erwachsenen, des Staates und der Wirtschaft? Werfen wir einmal einen Blick auf die Erkenntnisse der Bindungsforschung, die in der gegenwärtigen Diskussion einfach ausgeblendet werden. Aus der Bin-dungsforschung ist hinreichend bekannt, dass eine zu frühe und zu lange Trennung von den Eltern als primäre Bezugspersonen Verlust- und Trennungsängste bei den Kindern auslösen kann. Messungen haben gezeigt, dass vor allem bei Kleinkindern deutlich überhöhte Werte des Stresshormons Cortisol auftreten. Trennung erzeugt also Stress. Forscher sind deswegen besorgt, weil die gesamte Entwicklung des sich ausformenden Kindergehirns von Hormonen beeinflusst wird. Zudem ist hinlänglich bekannt, dass die ersten drei Lebensjahre für die Entstehung von Urvertrauen und Ursicherheit entscheidend sind, um die Welt aktiv zu erforschen und gesunde Beziehungen zu leben. Diese Fakten werden von der Politik einfach in den Wind geschlagen. Welche Werte und Signale senden wir an unsere Kinder, wenn die Kinder bereits von früh auf erleben, dass sie abgegeben werden? Eine gute Bekannte aus Deutschland hat mir unlängst erzählt, wie froh sie als Eltern waren, dass sie ihre Kinder im Westen selber erziehen konnten, währenddessen beide Eltern in der ehemaligen DDR gezwungenermassen einer beruflichen Tätigkeit nachgehen und ihre Kinder in die Kitas geben mussten. Und was tun wir heute? Die Kindererziehung wird zusehends verstaatlicht, die Elternrechte ausgehebelt und die Bindung zwischen Eltern und Kindern geschwächt. Die Kinder sind unser höchstes Gut, unsere Zukunft und unsere Hoffnung. Wir Erwachsenen tragen hier die Verantwortung.Ralph Studer, Oberriet Änderung des SpitalkonzeptsDas sorgfältig ausgearbeitete Spitalkonzept wurde 2014 mit überwältigendem Mehr angenommen. Die Umsetzung hätte kurzfristig beginnen können. Stattdessen wurde Regierungsrätin Hanselmann als Präsidentin des Verwaltungsrates Spitalverbund abgesetzt und durch Herrn Sennhauser ersetzt. Folge: Frau Hanselmann ist zuständig für das Gesundheitsdepartement, Herr Sennhauser für einen funktionierenden Spitalverbund. Das sind klar getrennte Funktionen. Der Stimmbürger hat die Vorlage mit neun Spitälern angenommen. Sennhauser hat somit einen sehr klaren Auftrag übernommen. Er handelt aber, als ob es die Abstimmung nie gegeben hätte, will fünf Spitäler schliessen und dort niemals funktionsfähige Notfallzentren einrichten. Das ist eine skandalöse Missachtung des Abstimmungsresultats. Dazu missachtet er das Öffentlichkeitsprinzip und gibt keine Finanzfakten heraus, die sein Konzept angeblich stützen sollen. Wegen des absehbaren Problems der Akzeptanz durch die Bevölkerung musste Frau Hanselmann den Vorsitz des Lenkungsausschusses übernehmen. Sie soll also Sennhausers Konzept gegen ihre Überzeugung auf die Reihe bringen. Beim Scheitern kann man ihr dann die Verantwortung zuschieben. Das ist absolut unzumutbar. Als Verantwortlicher muss Herr Sennhauser sein Konzept selber durch die Regierung, den Kantonsrat und eine neue Abstimmung bringen. Er wird schon genug zu tun haben, das angerichtete Chaos aufzuräumen.Peter Beyer, Balgach Pause von der «Denkpause»?«Spital Altstätten»Die Regierung hat diese Woche in ihrer Spitalpolitik eine Kehrtwendung gemacht, wenn auch nicht freiwillig. Sie macht zumindest bis im Sommer eine Pause von ihrer Denkpause. Eine Mehrheit des Kantonsrates hat sie dazu angehalten. Und das ist gut so. Die ganze Situation hatte damit begonnen, dass nach der Volksabstimmung im November 2014, als ein Neubau des Spitals Altstätten beschlossen worden war, über mehrere Monate hinweg einfach nichts passierte. Der Auftrag des Volkes wurde ignoriert. Das war eine eigenmächtige Arbeitsverweigerung der Verwaltung. Im September 2018 wurde dies dann geschmeidig als «Denkpause» vermarktet. Dahinter stand die kalte Absicht, das Spital Altstätten vorsorglich zur Schliessung zu verurteilen: Aushungern und Lichterlöschen. Gegenüber den Patienten, dem Personal und der Rheintaler Bevölkerung war das bisherige Verhalten der Regierung nicht gerechtfertigt. Denn bei den eben veröffentlichten Zahlen steht der Standort Altstätten durchaus solide da – umso mehr vor dem Hintergrund, dass Schritt für Schritt das Leistungsangebot an andere Standorte abgezogen wurde, womit Umsatz und Ertrag gewollt sanken. Dabei ist die Zufriedenheit bei den Patientinnen und Patienten hoch: Das Spital Altstätten ist für die Angehörigen gut erreichbar, hat eine übersichtliche Grösse und eine persönliche Betreuung. Beste Voraussetzungen, um gesund zu werden. Gegen Ende dieses Monates sollen nun die Vorstellungen der Regierung veröffentlicht werden. Wenn sie klug ist und ihre Verantwortung gemäss geleistetem Amtseid auch für das Rheintal wahrnimmt, unterbreitet die Regierung dem Kantonsrat ein Spital Altstätten, das die Bedürfnisse der Rheintaler Bevölkerung abdeckt. Wir benötigen eine stationäre Geriatrie mit Innerer Medizin und Palliative-Care-Angebot und als deren Zweitaufgabe einen Notfalldienst rund um die Uhr. Spitzenmedizin in St. Gallen macht Sinn – nicht minder jedoch das stationäre Basisangebot bei uns auf dem Land.Michael Schöbi Kantonsrat CVP, Altstätten

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