17.09.2019

Leserbriefe zu den Wahlen

Feiger Wahlplakat-VandalismusSeit einigen Tagen steht er, der Wahlplakatwald. Mit Wahlplakaten auf privatem und öffentlichem Grund erreicht man die Wählerinnen und Wähler noch immer am effizientesten. Darum sind die Plakate auch immer wieder Zielscheibe von Antidemokraten, die Plakate systematisch verunreinigen, abfackeln, umfahren oder, wie im Fall Stefan Britschgi in St. Margrethen, köpfen.Stefan Britschgi hat einen anderen, innovativeren Weg für seine Plakatwahlwerbung gesucht und sich mannsgross abbilden und eine Stand-up-Figur von sich selbst anfertigen lassen. Er sticht damit aus dem Plakatwald erfrischend heraus und fällt auf. Genau wie seine erfolgreiche politische Arbeit in der Vergangenheit in Gemeinde und Kanton. Er möchte auch in Bern zielgerichtet und erfolgreich politisieren. Das stört anscheinend gewisse Leute, die seine Wahl mit undemokratischen und unfairen Mitteln verhindern wollen und zum feigen Mittel des Vandalismus greifen. Natürlich anonym und im Schutz der Dunkelheit.Ganz anders Stefan Britschgi: seine offene, zupackende, ehrliche Art überzeugt. Auch im Wahlplakatwald. Er steht seinen Mann.Rolf Künzler, St. Margrethen Juhee, Wahlen . . .Ich bin täglich als einer der ungeliebten Autofahrer unterwegs. Zurzeit werde ich vom Geschehen im Strassenverkehr an einigen Orten ziemlich abgelenkt. Da lächeln einem von unzähligen Plakaten Gesichter entgegen. Manche haben ein sympathisches Lächeln, bei anderen wirkt es ziemlich verkrampft. Doch was ich generell feststellen kann: Viele dieser Damen und Herren sind mir nicht bekannt. Auch ihre Schlagworte und Themen bekomme ich nicht mit, da diese verschachtelt platzierten Plakate an mir vorbei huschen. Ich muss mich ja auf den Strassenverkehr konzentrieren. Aufgefallen ist mir aber, dass es einige Parteien mit den Plakaten übertreiben. Besonders die Partei, die viel mit der Farbe Blau arbeitet. Auch die Orangen und überraschenderweise die Roten sind sehr gut vertreten. Jedenfalls entlang meiner Hausstrecke.Ich frage mich, wie die unzähligen Plakate, also die verschwendeten wertvollen Ressourcen, zu den aktuellen politischen Themen passen. Gerade die Partei mit den meisten (den blauen) Plakaten, ist diejenige, die sich für die CO2-Steuer stark macht. Sie will uns zwingen, weniger Ressourcen zu verwenden. Aber beim Wahlkampf werden die eigenen Forderungen über den Haufen geworfen. Genauso wie von den Roten und den Grünen.Diese falsche Moral zeigt, wessen Kind die Kandidaten solcher Parteien sind. Die andern, also wir Bürger, sollen für den Klimawandel abgezockt und in unserem Verhalten eingeschränkt werden. Um jedoch seine Sitze in den lukrativen Räten zu ergattern, darf man mit Ressourcen klotzen.Und liebe klimawandel-affine Parteien: Wenn ihr es fertig gebracht habt, dass wir uns das Autofahren nicht mehr leisten können, ist es fertig mit euren Plakaten an den Strassenrändern. Dann gibt es keine Autofahrer mehr, welche diese Plakate sehen. Spätestens dann kommt die Stunde der Wahrheit. Dann reicht es nicht mehr, genehm von den Plakaten herab zu lächeln, in der Hoffnung, ein paar Stimmen mehr zu ergattern.Marcel Toeltl, St. Margrethen Mehr als nur eine VerlegenheitslösungIch danke Jennifer Abderhalden, dass sie sich, wenn auch spät, entschlossen hat, als Vertreterin des Kantons Appenzell Ausserrhoden für den Nationalrat zu kandidieren. Sie wusste von Anfang an, dass man ihr vorwerfen würde, ein Notnagel, eine Verlegenheitskandidatin der FDP zu sein. Wenn ich mir aber ihren Werdegang anschaue, sehe ich eine selbstständige, energievolle Frau, die intensiv an ihrer Entwicklung gearbeitet hat. Von der Gymnasiastin zur Stabschefin einer Stadtregierung: Das ist für mich Ausweis genug, dass sie unseren Kanton im nationalen Parlament effizient und würdig zu vertreten vermag.Dies ist für mich ein zeitgemässer Weg, wie man auch erfolgreich in die Politik einsteigen kann, ohne eine Ochsentour über Gemeinde und Kanton gemacht haben zu müssen.Mit Jennifer Abderhalden wähle ich eine Vertreterin einer Partei, die in der Lage ist, selbstständig zu denken und zu handeln. Ich will nicht mehr von einem «Hinterbänkler» im Nationalrat vertreten sein, der vor allem als Sprachrohr seiner Partei dient.Unser Kanton braucht eine aktive, kreative Vertretung in Bern, die auch in der Lage ist, über ihre Parteigrenzen hinaus zu denken und zu handeln.Dass ich mit Jennifer Abderhalden auch noch eine Frau wähle, ist für mich ein sympathischer Nebeneffekt.Stefan Gantenbein, Heiden Eine Wahl mit einem WermutstropfenDas Wahlergebnis in der Gemeinderatsersatzwahl St. Margrethen hat für mich nur einen Wermutstropfen, nämlich die miserable Stimmbeteiligung von 26 %. Es ist jedoch nur eine Bestätigung, wie schweizweit mit den Privilegien unseres einzigartigen und aussergewöhnlichen Staates umgegangen wird. Tagtäglich, ja stündlich, werfen wir Schweizer unsere Privilegien einfach so weg oder lassen sie uns von aussen wegnehmen, weil wir im Innern unseres Landes nicht mehr bereit sind, für unsere Privilegien zu kämpfen.Eine traurige Situation, die immer schlimmer wird und uns schon jetzt und in Zukunft noch mehr Schmerzen bereiten wird. Hoffentlich keine unheilbaren. Eine Wahlveranstaltung zum Kennenlernen der Aspiranten wäre eine Gelegenheit gewesen, sich auch für die eidgenössischen Wahlen in Erinnerung zu rufen.Nun, in St. Margrethen hat man vernünftig gewählt. Die neue Gemeinderätin verstärkt die fachliche Kompetenz im Rat. Das ist gut so, denn starke Gemeinden sind das Fundament unseres Landes. Die Zukunft wird es beweisen. Denken wir hier nur an die dauernden Fehlentscheide in und durch Bundesbern.Albertino Pierino Steiner, parteilos, St. Margrethen

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