21.12.2021

Leserbriefe: Weihnachtswunsch und Frage nach der Triage

«Triage könnte Realität werden», Ausgabe vom 15. DezemberNur sehr wenige Menschen haben gute, stichhaltige, teils medizinische Gründe, sich nicht impfen zu lassen. Trotzdem sind noch immer mehr als 30 Prozent ungeimpft! Sie pochen lautstark auf ihre Freiheit und nehmen selbstverständlich beste Intensivbehandlung in Anspruch, wenn sie schwer erkranken.Über 90 Prozent der Covidkranken auf den IPS sind ungeimpft, beanspruchen sechs- bis zehnmal mehr Fachpersonal als die meisten Intensivpatienten und belasten das Gesundheitswesen bis zum Notstand. Aus ethischen Gründen dürfe aber eine selbst verschuldete schwere Covid-Erkrankung kein Thema bei der Triage sein …Was verursachen diese Leute? Immer mehr geplante Operationen werden verschoben. Das Leiden der dadurch Betroffenen wird ignoriert, verlängert. Sie riskieren eine Verschlechterung ihres Zustands, können nicht zur Arbeit gehen etc. Die Überlastung des Pflegepersonals nimmt zu, die Frustration über diesen rücksichtslosen Eigennutz steigt – und immer mehr steigen aus. IPS-Betten bleiben darum mangels Personal leer. Das verursacht enorme Kosten für Krankenkassen und Steuerzahler. Zwei Drittel der Bevölkerung muss unnötig lange Einschränkungen in Kauf nehmen. Es drohen weitere zusätzliche Einschränkungen für alle und wirtschaftliche Probleme.Alle wollen baldigst zurück zur Normalität; aber die Impfgegnerinnen und -gegner verhindern das erfolgreich mit ihrer Sturheit. Das Verständnis für sie nimmt in der Bevölkerung steil ab.Peter Beyer, Balgach WeihnachtswunschEs ist mir durchaus bewusst, dass ich ein bisschen zu alt bin, um noch einen grossen Wunschzettel zu schreiben. Früher wurden meine kleinen, bescheidenen Wünsche durchaus erfüllt und ich erfreute mich an kleinen, aber liebevollen Geschenken. Ich denke da an Holzschlitten, Pullover, Bettsocken, warme Winterschuhe, Spiele usw. Von Velos oder Skiern mit Stahlkanten nicht zu denken. Diese Wünsche wären zur damaligen Zeit sehr überheblich gewesen. Später habe ich mir solche Wünsche selbst zu erfüllen versucht, indem ich nach der obligatorischen Schulzeit, Lehre, Aus- und Weiterbildungen absolvierte.Nun aber zu meinem Herzenswunsch zu Weihnachten – oder verliere ich hier die Bodenhaftung?Die Welt ist ein bisschen aus den Fugen geraten in letzter Zeit, sei dies in gesellschaftlicher, gesundheitlicher, aber auch in politischer Hinsicht. Der Kommerz hält überall Einzug, aber bringt das Christkind die Vernunft aller Menschen zurück? Ich weiss, dass es auch sehr schwer sein wird, mir alle Wünsche zu erfüllen. Für das neue Jahr wünsche ich mir Gesundheit und hoffentlich mehr sozialen Kontakte, vor allem im grösseren Stil (z. B. Familienfeste, Geburtstagsfeiern, Jahrmärkte, Bundesfeiern, Gottesdienste, Neujahrsbegrüssungen etc.), die 2021 leider auf der Strecke geblieben sind.Ernst Nadig, St. Margrethen 

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.