15.11.2020

Leserbriefe: Unglaubwürdige Kandidatur

Von Diego Crescenti, Esther Nufer
aktualisiert am 03.11.2022
Unglaubwürdige KandidaturKürzlich ist bei mir ein Halbkarton von der FDP in den Briefkasten geflattert. Vor einer Betonwand fotografiert, lacht mich ein neues Gesicht aus Rheineck an. «Rheineck wählt» steht darauf, und in unternehmerisch trumpfenden Worten wird ein neuer Kandidat für die Schulkommission serviert. Mit anbiederndem Du wird uns dieser Kandidat auf der Rückseite der Werbung mittels ein paar Fragen schmackhaft gemacht.Leider zielen aber diese Fragen weit an den Themen vorbei, welche die Schule Rheineck heute betreffen. Deshalb stelle ich mir an dieser Stelle selbst ein paar Fragen, die ich den andern Kandidaten persönlich stellen durfte, bei deren Vorstellung in der Öffentlichkeit. Diese Leute haben sich nämlich schon längst für die Schulkommission zur Verfügung gestellt, und zwar zu einem Zeitpunkt, als die Wellen um die Oberstufe ziemlich hoch gingen.Aus welchem Hut hat man denn nun diesen neuen Kandidaten gezaubert? Wo war er denn, als es darum ging, dass die Oberstufe in Rheineck geschlossen werden sollte? Was hat er wohl zum «abverheiten» Projekt Zentralkindergarten in Rheineck zu sagen? Wie und wo hat er wohl die Querelen in der Oberstufe Rheineck kommentiert? Warum argumentiert man allen Ernstes dafür, dass die Schule Rheineck einen privatwirtschaftlich orientierten Verwalter nötig hätte? Geht es darum, den alten Themen Zentralkindergarten, Schliessung Oberstufe, Einrichtung eines Stadtparks beim Löwenhof, Umnutzung der Quartierkindergärten und so weiter wieder Vorschub zu leisten? Für mich ist die Kandidatur unglaubwürdig. Die Schule braucht keinen Mann aus der Privatwirtschaft. Als Einheitsgemeinde haben wir in der Stadtverwaltung direkte Zuordnungen und fähige Personen, die die verwaltungstechnischen Themen für die Schule abdecken und dafür zuständig sind.Was wir für die kommenden Jahre brauchen, sind Mitglieder in der Schulkommission, die mit Herz und Verstand die Geschicke der Schule in Rheineck in die Zukunft tragen, damit unsere Schüler unbelastet von politischen Streitereien ihre Schulzeit in Rheineck absolvieren können. Das würde mit einem Privatwirtschaftler, der von Unternehmen und grossen Firmen gesteuert würde, sicher nicht gefördert – im Gegenteil.Diego Crescenti, Rheineck Nicht alle CVPler nennen KVI «schädlich»Brigitte Häberli (CVP Thurgau) behauptet im Internet, CVP-Frauen würden Nein zur (schädlichen?) UVI sagen. Als ob der Einsatz für mehr Schutz von Mensch und Umwelt schädlich wäre. Im Gegensatz dazu bekennt sich die Mehrheit der CVP Thurgau und auch die CVP Bern klar zur «Initiative für verantwortungsvolle Unternehmen – zum Schutz von Mensch und Umwelt» Zudem begründet Frau Häberli ihre Ablehnung damit, dass sie dies täte, weil ihr eine rasche Umsetzung strengerer Richtlinien im Bereich Umwelt und Menschenrechte am Herzen läge. Das ist doch genau das, was mittels Annahme am 29.November in die Wege geleitet werden könnte. Also müsste sie ja aufgrund der eigenen Worte einleuchtenderweise von ganzem Herzen für ein Ja zur KVI werben.Esther Nufer, Rebstein

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