04.03.2022

Leserbriefe: Übergangenes Altstätten und entlarvter Putin

Von Mäx Hasler, Altstätten
aktualisiert am 02.11.2022
 Altstätten einmal mehr übergangenMit dem Entscheid des Kantons, das St. Galler Theaterprovisorium der Gemeinde Goldach zu überlassen, hat er Altstätten einmal mehr übergangen. Auch in Sachen Umfahrung wird Altstätten vom Kantonsrat seit Jahren auf dem Abstellgleis geparkt. Wie es scheint, sind wir gerade gut genug als Standort für ein kantonales Regionalgefängnis und ein Bundesasylzentrum. Sollen doch jene Gemeinden, die vom Kanton profitieren, diese unrentablen Projekte übernehmen! Zugegeben: Die Altstätter haben den beiden Projekten mehrheitlich zugestimmt. Ich selbst sähe auf jenen Flächen lieber neue Industriebetriebe. Die würden Altstätten mehr bringen.Mäx Hasler, AltstättenEndlich merken es alleJa, man muss fast froh sein, dass Diktator Putin die Ukraine überfallen hat. Denn endlich ist allen aufgegangen, was für einen Menschen wir hier als Führer des grössten Landes der Welt vor unserer Haustür haben. Endlich kommen seine Anhänger bei uns unter Druck, endlich werden die kleptokratischen Oligarchen aus seinem Umfeld geächtet.Dabei ist Putin nicht erst seit kurzem ein brutaler Machtmensch. Bereits seinen Amtsantritt läutet er mit einem inszenierten Krieg in Tschetschenien ein, um sich als starken Mann zu positionieren. Die Grossstadt Grosny liegt danach in Schutt und Asche; bis zu 80 000 Zi-vilisten sind tot. 2008 folgt ein von ihm provozierter Krieg gegen das winzige Georgien, das es wagte, sich dem Westen zu öffnen. 2014 bekommt das nächste Land seinen Zorn zu spüren: Der Ukraine werden Landesteile entrissen, nur weil die Menschen gegen die kleptokratische Moskau-Marionette Janukowytsch aufbegehrten. Bis heute forderte der resultierende Bürgerkrieg mehr als 10 000 Menschenleben. Sein «Meisterstück» vollbringt Putin aber ein Jahr später, als er Autokrat Assad in Syrien vor dem Sturz bewahrt und unter anderem die Millionenstadt Aleppo mit seiner Luftwaffe in ein Trümmerfeld verwandelt. Mit ungeheurer Brutalität gehen die Russen gezielt gegen zivile Einrichtungen und Wohngebiete vor – aber nichts geschieht. Putin bleibt salonfähig, darf etwa die Fussball-WM 2018 austragen. Ihm schadet auch nicht, dass er zwischen seinen Kriegszügen seine Gegner systematisch erschiessen, vergiften, erschlagen lässt und internationale Untersuchungen zu Untaten wie dem Flugzeugabschuss von MH17 oder zu Giftgasangriffen von Assad offen sabotiert.Nun hat Putin auch für die naivsten Zeitgenossen erkennbar die Maske fallenlassen. Ich hoffe, dass er sich an den tapferen Ukrainern die Zähne ausbeisst und dies nicht das Ende der Ukraine, sondern das Ende Putins ist.Adrian Rüst, Altstätten

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