15.08.2022

Leserbriefe: Projekt mit Potenzial zur Optimierung

«Platz für 700 000 m3 Wasser», Ausgabe vom 4. August

Von Willy Gerber, Balgach
aktualisiert am 02.11.2022
Das geplante Drosselbauwerk am Binnenkanal präsentiert sich zwar als geeignete Hochwasserschutzvariante, bietet aber keine Antwort auf Dürreperioden und Wasserknappheit. Angesichts der zunehmend schneearmen Winter und der rasant schmelzenden Gletscher sind die Tage des Wasserschlosses Schweiz gezählt. Für uns Menschen, die Tiere und die Pflanzenwelt ist Wasser aber eine Überlebensfrage. Umso dringlicher ist es, sich mit Wassersparprogrammen und baulichen Massnahmen darauf vorzubereiten.Statt das Quell- und Meteorwasser rasch abzuleiten, sollte es in Rückhaltebecken und Reservoirs zurückgehalten werden. Das Umfunktionieren eines Teils des Rückhalteraums zu einem Stausee brächte – nebst für den Hochwasserschutz – weitere Vorteile: Er wäre Bewässerungs- und Löschwasserreserve, Biodiversitätsverbesserung für Vögel, Fische, Amphibien, Naherholungsgebiet, böte Kulturlandverbesserungen durch Aushubmaterial und Potenzial für zusätzliche Stromproduktion … Bei den ökologischen Aufwertungen sollten gleichzeitig auch die Probleme der jährlichen Krötenwanderungen (ohne Sperrung der Rietstrasse) sowie die seit Jahren diskutierte Vernetzung der Naturschutzgebiete Höchs-tern und Moosanger gelöst werden.Ich bin mir der Komplexität dieser Projekterweiterung bewusst. Doch mit gutem Willen und Pioniergeist sollte es möglich sein, eine nachhaltigere und umfassendere Lösung zu finden. Diese einmalige Chance sollten wir uns zum Wohl der Menschen und der Natur im mittleren Rheintal nicht entgehen lassen.Willy Gerber, Balgach Boote tragen:Was soll das?«Bootstouren mit Umsteigen», Ausgabe vom 13. AugustEin Bauwerk für ein Jahrhunderthochwasser. Was ist mit den restlichen 99 Jahren? Soll dieses Wehr die einzige Lösung sein? Keine Alternative? Ein bestens bekannter, auch bei vielen Familien beliebter Kanal soll derart verhunzt werden. Sie sollen hier ihre Boote bis zu 70 Meter weit tragen – und dabei auch noch eine vielbefahrene Strasse überqueren: So viele Millionen investieren und nur so was – das kann es nicht gewesen sein. Ingenieure gibt es wie Sand am Meer: Bemüht euch und bringt einen neuen Vorschlag ohne Auswassern!Peter Hutter, Lüchingen

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