25.04.2021

Leserbriefe: Ja zur Gemeindeversammlung in St. Margrethen

«Verunsicherung wegen Bürgerversammlung in Pandemiezeiten»,Ausgabe vom 22. April, «Normale Schulen wären überfordert», Ausgabe vom 21. April.

Es ist sehr erfreulich, dass die Diskussionen über die Budget- und Steuerfusskorrektur an einer Gemeindeversammlung stattfinden kann. Es ist gut, wenn man sich wieder einmal in die Augen schaut, statt Flugblätter zirkulieren zu lassen.Eines der wichtigsten Erfolgsgeheimnisse unseres Landes waren faire und offen geführte Auseinandersetzungen, sei dies am Stammtisch oder an Versammlungen, von Angesicht zu Angesicht.Immer mehr verstecken sich hinter der Pandemie und führen ihre Versammlungen online durch. Diese Möglichkeit kommt sehr vielen entgegen. Denn so kann man die wahren Absichten nicht so klar erkennen.Man ist absolut in der Lage, mit den heutigen Schutzkonzepten und Erkenntnissen Versammlungen durchzuführen. Der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall. Der Gemeinderat mit dem Präsidenten Reto Friedauer hat richtig entschieden. Wenn schon Einsprachen und Unzufriedenheit, dann die Auseinandersetzung von Angesicht zu Angesicht und nicht über die «Druckschwärze» auf farbigem Papier. Das Versteckspiel hinter der Pandemie gehört leider zum gesamten undurchsichtigen Problem des Virus.Man sollte sich das Beispiel von St. Margrethen zum Vorbild nehmen, denn es ist eine ehrliche und offene Möglichkeit. Wir sollten uns in Zukunft sowieso wieder vermehrt in die Augen schauen. Wir könnten damit viel Negatives und viele Missverständnisse vermeiden.Albertino Pierino Steiner,St. MargrethenBloss keine WartelistenWie von den beteiligten Kantonsrätinnen und Kantonsräten zu lesen ist, geht es konkret um die Zuteilung von Kindern in Sprachheilschulen. Dies sind Kinder, die nicht «wie von selbst» sprechen und später lesen und schreiben lernen. Sie sind explizit auf einen intensiven logopädisch gestalteten Unterricht angewiesen, mit integrierter logopädischer Einzeltherapie. Ist im Sprechen, später im Lesen und Schreiben das für ihr Alter nötige Können erreicht, folgt wieder der Übertritt in die entsprechende Regelklasse. Sprechen können sind sehr komplexe neuronale Verbindungen von Sehen, Hören und Muskeltätigkeiten, die eingeübt werden müssen, bis sie dann bei den Könnenden wie von selbst funktionieren. Als weiteres bestehen definierte sprachliche Normen und regional prägende Dialekte mit ihrer bestimmten Phono- und Graphotaktik, was heisst: man hat sich beim Sprechen an eine vorgegebene Lautabfolge und beim Schreiben an eine definierte Buchstabenabfolge, die als richtig gelten, zu halten, um zu vermeiden, dass man ausgegrenzt wird. Logopädinnen und Logopäden sind bestens ausgebildet für Abklärungen im sprachlichen Bereich. Sollten Logopädinnen oder Logopäden bei einem der Schulpsychologischen Dienste fehlen, so ist dieser Mangel zu beheben.Hätte Stefan Kölliker bereits vor zehn Jahren seine Ohren in die richtige Richtung ausgestreckt, könnte er jetzt ruhig schlafen. Die ehemalige Regierungsrätin Heidi Hanselmann ist bestens ausgebildete Logopädin.Barbara Müller Gächter, Balgach

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