21.08.2020

Leserbriefe: FDP-Herrschaft, Prestegg, Bargeld

Genug Zeit gehabt«FDP – what else?»  - Leserbrief von Marcel Toeltl, Ausgabe vom 15. AugustSeit den letzten Wahlen im Jahr 2016 hätten Marcel Toeltl und Freunde vier Jahre Zeit gehabt, wählbare Kandidaten zu den anstehenden Wahlen im Herbst 2020 für den Schul- und Gemeinderat oder für die Geschäftsprüfungskommission zu finden. Doch nicht eine Person stellt sich zur Verfügung. Und nun macht Marcel Toeltl der FDP-Ortspartei den Vorwurf, in allen Ämtern genügend Kandidaten zur Wahl stellen zu können. Schade, denn ich wünsche mir, dass alle Kandidaten mit einer Parteizugehörigkeit gewählt werden. Diese Personen sind ordentlich nominiert worden und somit einschätzbar – und dabei sind auch sämtliche Interessen und Gesinnungen in der Diskussion zu Lösungsfindungen, in allen Ratsarbeiten, vertreten. Eine Ausnahme macht da Reto Friedauer, denn seine hervorragende Arbeit macht ihn diskussionslos wählbar. So hätte ich auch wirklich gern wählbare SVP-Mitglieder in den Gremien. Die Vorteile sind absehbar; es würde ihnen die Zeit fehlen, die Behörden mit mühsamen Anfragen und Reklamationen zu beschäftigen und sie könnten endlich auch Verantwortung in der Gemeindearbeit übernehmen. Zuletzt hofft Toeltl auf ein Scheitern der FDP bei der Entwicklung der Gemeinde, um dann der Ortspartei die Schuld zuweisen zu können. Dabei vergisst er, dass die FDP-Ortspartei bereits seit Jahrzehnten am starken Image und sensationellen Weiterkommen massgeblich mitgewirkt hat. Nicht umsonst nennt sich die FDP die positive Kraft in St. Margrethen.Ralph BrühwilerPräsident FDP-Ortspartei St. Margrethen Kultur soll Grenzen öffnen Es gäbe viel zu sagen, was das Bauvorhaben des Museums Prestegg in Altstätten betrifft. Viele Interessen sind zu berücksichtigen, doch diese wurden schliesslich schon lang und breit diskutiert: Kosten, Logistik, Einnahmen, Raumgestaltung, effi­zientes Arbeiten, steuerzahlende Bürger, Fussgänger usw. Aber ich denke, dass durch diesen Bau und die daraus hergehenden Streitereien um das Was, Wie und Wo leider das Wesentliche untergegangen ist – der Gedanke an die Kultur selbst.Die Kultur (als Gesamtheit der geistigen, künstlerischen, gestaltenden Leistungen einer Gemeinschaft als Ausdruck menschlicher Höherentwicklung ) wirkt seit jeher für die Menschen als Raum, bei dem man sich persönlich, bei dem sich aber auch die Gesellschaft frei entfalten kann. Sie bietet Menschen den Raum, anders zu denken, neue Blickwinkel zu sehen – und nicht zuletzt, auch unbefangen Spass zu haben. Sie erweitert Horizonte und lässt uns auch auf Altbewährtes besinnen. Was die Kultur allerdings noch nie getan hat, ist sich zu verschliessen. Da frag ich mich doch, liegt es an der derzeitigen globalen Situation? Liegt es am Geld? Ehrlich gesagt war ich von dem Vorhaben aus einem einzigen Grund entsetzt, als ich davon gehört habe. Die richtige Frage dazu lautet doch: «Warum macht man Mauern, wenn es um Kultur geht?» Die Jugend wird weggesperrt. Die Leute, die den Garten geniessen wollen, ohne zu konsumieren, werden weggesperrt. Anders gesagt: Wie war es und wie wird es sein, das Gefühl, in diesem Garten zu stehen oder an ihm vorbeizulaufen? Mit oder ohne Mauern? Werden die Menschen den Mut haben, im Park einfach so zu sein? Wenn nicht, bleibt am Schluss noch ein trauriges, unbelebtes Fleckchen, das nur noch für den Konsumenten einladend ist. Bitteschön, wenn ihr das wollt, dann macht daraus Privatwirtschaft – und hört auf, öffentliche Gelder zu erbitten. Sind wir denn wirklich so weit, dass wir Grenzenloses wie die Kultur mit Grenzen ummauern müssenLinda-Maria Grünenfelder, AltstättenAuslaufmodell BargeldDas Abschaffen des Bargeldes muss mit allen Mitteln verhindert werden. Geschäfte, die die Bargeldannahme verweigern, müssen gemieden wer­den. Beide Zahlungsmöglichkeiten müssen zwingend möglich sein. Was sind die Probleme? Jede finanzielle Handlung kann jederzeit nachverfolgt werden. Trinkgelder an viele kleine Dienstleister werden verunmöglicht.Viele Leute überziehen ihre Konten und landen noch schneller in der Armut, jetzt bei Corona leider sehr schnell ersichtlich geworden. Die Banken haben die Menschen absolut unter Kontrolle, weil keine Möglichkeit besteht Bargeld zu Hause zu haben. Zum Beispiel: «Leider sind wir wegen der wirtschaftlichen Situation gezwungen, ihr Konto mit Negativzinsen zu belasten; aufgrund der wirtschaftlichen Situation können sie von ihrem Konto nur noch über den und den Betrag verfügen» – so in Griechenland passiert; Internet-Kriminelle blockieren das System usw.Wehren wir uns frühzeitig gegen solche Entscheidungen und bewahren das seit Generationen bewährte System. Es gibt viele Gründe, das Bargeld beizubehalten. Bekanntlich wird die Welt leider von der Finanzwelt gesteuert und beherrscht und nicht mehr von der Politik. Bei der Abschaffung des Bargeldes sind wir dieser absolut ausgeliefert. Betreffend der Geschwindigkeit des Zahlens an der Kasse des Supermarktes oder egal wo, ist es genau umgekehrt, die mit der Karte brauchen meist länger, zwar kein wichtiges Argument, aber lästig. Ich bin überzeugt, dass die Nachteile für den normalen Bürger massiv überwiegen und die Vorteile bei wenigen liegen.  Willy Hautle, Berneck

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