15.09.2020

Leserbriefe aus der Zeitung

Sozialkompetenz und Empathie Unsere Demokratie lebt davon, dass sich fähige und engagierte Persönlichkeiten für die diversen Ämter auf Ebene Gemeinde, Kanton und Bund zur Verfügung stellen. Oft wird beklagt, keine fähigen Persönlichkeiten mehr zu finden, die für ein Amt kandidieren. Reto Schmidheiny hat sich im Gemeinderat Balgach die letzten vier Jahre mit grossem Engagement eingebracht. Er musste jedoch feststellen, dass viele seiner Vorstellungen und Anträge kein Gehör gefunden haben. Aus seiner Sicht sind Mängel in der Führung, Kommunikation, Transparenz und Umsetzung von Sachgeschäften offensichtlich. Für Balgach bleiben dadurch sich bietende Chancen oft ungenutzt. Viele Balgacherinnen und Balgacher teilen diese Ansicht.Anstatt frustriert das Handtuch zu werfen, hat sich Reto Schmidheiny entschieden, selbst für das Gemeindepräsidium zu kandidieren mit der Überzeugung, den Wählerinnen und Wählern damit eine echte Alternative zu bieten. Dass er sich dieser Herausforderung stellt, ist ihm hoch anzurechnen.Als langjähriges Mitglied der Geschäftsleitung eines KMU verfügt der vierfache Familienvater über einen breiten Leistungsausweis. Er bringt eine hohe Fach- und Führungskompetenz mit. Ganz entscheidend ist aber seine ausgeprägte Sozialkompetenz. Man spürt, dass er die Menschen mag. Mit seiner offenen, menschlichen, engagierten und doch besonnenen Art und seiner grossen Empathie bringt er für das Gemeindepräsidium ideale Voraussetzungen mit. Reto Schmidheiny nimmt die Bedürfnisse und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger unvoreingenommen ernst. Er ist sich gewohnt, pragmatische Lösungen unter Zeitdruck zu erarbeiten. Was uns zudem beeindruckt und gefällt, ist sein Verständnis vom Amt: Er möchte dienen und nicht regieren.Reto Schmidheiny verdient daher unseren Respekt und unser Vertrauen. Aus Überzeugung wählen wir Reto Schmidheiny zum neuen Gemeindepräsidenten von Balgach.In Vertretung der über 60 Persönlichkeiten aus Balgach, die Reto Schmidheiny öffentlich unterstützen: Helen Eicher, Vreni Frank, Sara Gabathuler, Ruth Grössl-Nüesch, Karin Hasler, Petra Konrad, Sarah Peter VogtDen Fachmann wählen«Ortsgemeindewahlen Diepoldsau»Bei den kommenden Wahlen für den Ortsverwaltungsrat hat sich Jürg Sonderegger für den frei werdenden Sitz zur Verfügung gestellt. Mit ihm besteht die Möglichkeit, einen Fachmann in Natur- und Landschaftsschutz zu wählen. Vielen Kindern und Erwachsenen brachte er mit Projekten der Naturschutzgruppe die Natur auf spannende Art näher. In Zukunft wird es noch viel wichtiger sein, dass die Landwirtschaft und die Natur mehr im Einklang gestaltet werden können. Schon einige gute gemeinsame Projekte (Bauern, Naturschutzgruppe) konnten in den letzten Jahren erfolgreich umgesetzt werden. Mehrere Hecken und Biotope wurden gemeinsam angepflanzt und verwirklicht. Für den Ortsverwaltungsrat wird es auch viel einfacher, wenn Ortsgemeindeboden zur Verteilung ansteht, wenn kein Bauer in dieses Geschäft involviert ist. Damit würden die ewigen Gerüchte von persönlichen Vorteilen wegfallen. Jeder Bauer wird vom Rat gleich behandelt. Mich würde es freuen, wenn wir mit Jürg Sonderegger ein neues Ratsmitglied bekommen.Ferdi Hutter, DiepoldsauAuf bewährte Kräfte setzenDie FDP Rheineck setzt für die kommende Amtsdauer auf bewährte Kräfte. Das ist angesichts der aufgegleisten Projekte, wie etwa die Infrastrukturprojekte Werkhof Rheineck, die Überbauung Grünau, das Alters- und Pflegeheim Thal/Rheineck oder die strategische Ausrichtung der Schule, die der Bürgerschaft in naher Zukunft zum Entscheid vorgelegt werden, sinnvoll. Natürlich gilt das nicht nur für die FDP-Mandatsträger, sondern auch für die übrigen Wiederkandidierenden. Der sympathische und erfrischende Auftritt im Internet sowie bei Facebook und Instagram zeigt, dass auch bewährte Kräfte neuzeitlich denken und fortschrittlich handeln können. Hier geben die freisinnigen Kandidierenden Einblick in ihre behördliche Tätigkeit, aber auch in ihr Engagement in Vereinen und bei Gemeindeanlässen wie den Kulturtagen Rheineck, der 1.-August-Feier oder dem Brückenfest. Das zeugt von Bürgernähe auch ausserhalb des Amtes. Die Bisherigen verdienen die Wiederwahl und unsere Stimme am 27. September.Peter Rohner, RheineckKönnen wir uns das leisten?«Begrenzungsinitiative»Wir machen die Zukunft der Schweiz bei der Annahme der Begrenzungsinitiative unsicher und unberechenbar. Ein Bruch mit den Bilateralen I könnte die Schweiz von der europäischen Bildfläche verschwinden lassen. Unser grösster Exportmarkt ist die EU. Eine Marktausschliessung seitens Deutschlands würde rein hypothetisch einen Verlust von rund 20% des Schweizer Exportvolumens bedeuten – können wir uns auf dieses Risiko einlassen? Meiner Meinung nach kann diese Frage mit einem klaren «Nein» beantwortet werden. Auch für Schweizer Studenten hätte dies fatale Folgen. Kooperationen mit europäischen Studienprojekten wären gefährdet. Ich kann diese Initiative nur ablehnen, weil diese unsere Zukunft enorm gefährden kann. Auch im Hinblick auf die Verteidigung unseres Luftraums (Bundesbeschluss über die Beschaffung neuer Kampfjets) sollten wir die Zusammenarbeit mit unseren europäischen Nachbarländern nicht überstrapazieren. Ich denke, in den Zeiten von Corona ist es umso wichtiger, dass wir uns international vernetzen, offen sind für neue Lösungen und gemeinsam die Krisen bewältigen.Anja Scramonzin, RheineckKompetenteKandidatenAm 27. September haben wir alle wieder die Möglichkeit, unsere Gemeindebehörden zu bestätigen oder neu zu wählen. Die SP tritt mit drei überzeugenden und kompetenten Leuten an. Sabina Zeric hat in den letzten acht Jahren in der GPK Schule gearbeitet und ist deshalb als Mutter von drei schulpflichtigen Kindern die richtige Wahl in den Schulrat. Auch Jacqueline Stäbler, seit acht Jahren im Gemeinderat, und Armin Hanselmann, seit vier Jahren in der GPK, leisten kompetente Arbeit.Deshalb erhalten Sabina Zeric, Jacqueline Stäbler und Armin Hanselmann meine Stimme.Dashnim Bektashi, St. MargrethenProfitieren wirklich nur die Reichen?Die Änderung des Bundesgesetztes über die direkte Bundessteuer sieht eine Erhöhung der Kinderabzüge vor. Die Familien sollen unter anderem entlastet werden und die Kinderkosten angemessener berücksichtigt werden. Diese Vorlage verfolgt die Interessen von Art. 127 Abs. II BV, dem Grundsatz der Besteuerung nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Das «Nein-Komitee» argumentiert mit Steuergeschenken ausschliesslich für reiche Eltern. Ich denke, zuerst muss man unterscheiden zwischen Reichtum (Vermögen) und Einkommen, denn das Vermögen unterliegt nicht der direkten Bundessteuer. Somit keine Veränderung zum Bundesgesetz. Ich wollte nun wissen, wie es sich bei der Veränderung der Steuer beim Einkommen verhält. Bei einer Familie (zwei Erwachsene, zwei Kinder) beläuft sich die Belastung der direkten Bundessteuer bei 60 000 Franken (vor Kinderabzug) vor und nach der Gesetzänderung auf 0 Franken. Bei doppeltem Einkommen von 120 000 Franken würde sich bei erhöhten Kinderabzügen die Steuerentlastung auf über 20% belaufen. Zum Vergleich ergibt sich bei einem steuerbaren Einkommen von einer Million Franken eine Steuerersparnis von rund 800 Franken bzw. 0,7%. Diese Zahlen beweisen, dass eine Erhöhung des Kinderabzuges dem Mittelstand zugute kommt. Das sind sehr viele Zahlen, die untermauern, dass es sich nicht um ein Steuergeschenk für ausschliesslich reiche Eltern handeltSabrina Schmid, BalgachPfarrer ohne ArbeitDie christlichen Kirchen verlieren Mitglieder und dadurch Steuereinnahmen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Auch die Klöster verlieren Bewohner, dies vor allem, weil sie nur Junge aufnehmen, weil die Alten bald «teuer» werden können. Nun, es stellt sich die Frage, ob überall noch mehrere Kirchen in einem Dorf nötig sind. Ob man die enormen Kosten (z.B. Rheineck) nicht dadurch einsparen kann, indem man die Kirchen «zusammenlegt». Man könnte doch eine Messe um 9 Uhr für die Reformierten und um 10.30 Uhr für die Katholiken machen. Auch Prospekte kann man problemlos separat deponieren, solange die christlichen Religionen immer noch glauben, dass sie so verschieden sind. Will Gott mehrere Glaubensrichtungen?Richard Sieber, RheineckGrosses Engagement«Gemeindewahlen Oberriet»Markus Huber, aufgewachsen in Widnau, lebt seit August 1993 in Oberriet. Nach seiner 25-jährigen Aktivzeit als Eishockeyspieler bei SCM, SCR und SCH (2. Liga, 1. Liga und NLB) verwunderte es damals nicht, dass der gesellige und sportinteressierte junge Mann nach seiner Sportverletzung im 2005 wieder eine sportliche Aktivität suchte.Kurz nach seinem Eintritt im 2006 in den KTV Oberriet (Männerriege) liess er es sich nicht nehmen, aktiv die Geschehnisse mitzugestalten und zu unterstützen. Bereits nach zwei Jahren übernahm er den verantwortungsvollen Job als Festwirt der Turnerunterhaltung und übte dieses Amt zehn Jahre aus. Seine präzise und zuverlässige Art weckte schnell das Vertrauen in allen Riegen. Mit grossem Engagement entwickelte er das Angebot der Festwirtschaft weiter und realisierte so stetig steigende Umsätze. Mit seiner exakten und hilfsbereiten Art unterstützte Markus Huber parallel dazu den Vorstand der Männerriege als Aktuar und Eventorganisator – dies während zwölf Jahren. Auch als Sportler in der Faustballmannschaft stellte er über viele Jahre den «Mann» und glänzte Jahr für Jahr mit seiner Präsenz als starke Mannschaftsstütze. Markus ist für den KTV Oberriet ein sehr wertvolles Vereinsmitglied. Als kleines Dankeschön für sein unermüdliches Engagement durften wir Markus Huber letztes Jahr zum Ehrenmitglied ernennen.Wir haben sehr grosses Vertrauen in unser Mitglied und sind zudem absolut überzeugt, dass Markus Huber zum Wohle seiner Mitmenschen und seiner Gemeinde keine Mühe und Arbeit scheuen wird. Mit Markus Huber wählt man einen Volksvertreter, der nach vorne schaut und sich gewohnt ist, Herausforderungen mit grossem Engagement anzupacken. Deshalb empfehlen wir, Markus Huber am 27. September neu in den Gemeinderat Oberriet zu wählen.Norbert Zäch, Präsident KTV Oberrie, MännerriegeNein zum AbschussgesetzDiesen Alpsommer habe ich bei einem Zivildiensteinsatz auf diversen Schafsalpen in der ganzen Schweiz Hirten bei ihrer Arbeit unterstützt und konnte so einen Einblick in die Realität der Schafhaltung im Berggebiet gewinnen. Auch ohne Wolfspräsenz ist die Arbeit hart, Tiere werden krank, verunfallen und sterben. Dies geschieht häufig, gemäss offiziellen Angaben sterben über 4000 Schafe jedes Jahr durch Krankheiten, Abstürze, Steinschläge etc. Im Vergleich dazu reisst der Wolf mit 300 bis 500 Schafen pro Jahr nur einen Bruchteil, wobei ein guter Teil auch dieser Tode durch angepasste Herdenschutzmassnahmen verhindert werden könnte. Durch eine angemessene Behirtung kann nicht nur die Gefahr von Wolfsrissen verringert, sondern auch kranken und verunfallten Tieren schneller und häufiger geholfen werden. Von bäuerlicher Seite hört man oft, dass die Schafsalpung mit wegen des Wolfes notwendiger Behirtung nicht mehr rentiere. Abgesehen davon, dass eine unbehirtete Schafsalpung nur schon aus Tierwohlsicht ein Unding ist, wird dabei verschwiegen, dass auch unbehirtete Schafsalpung unrentabel und nur aufgrund massiver Subventionen möglich ist. Der Wolf dient hier nur als Sündenbock, hat aber mit den eigentlichen Problemen wenig zu tun. Glücklicherweise konnte ich viele Hirten und Schafbauern kennenlernen, die derselben Meinung sind und den Wolf als wichtigen Bestandteil eines gesunden Ökosystems begrüssen. Der Abschuss des Wolfes ändert nichts an den Problemen der Schafhaltung in den Bergen. Abschüsse lösen keine Probleme, stattdessen sollten wir eine grundsätzlichere Diskussion über Sinn und Unsinn der verschiedenen Arten der Schafsalpung führen. Deshalb von mir ein klares Nein zum neuen Jagdgesetz.Thomas Kuster, St. Gallen, Wahlkreisvorsteher jglp RheintalWas ist los mit der CVP?Die Stimmung am Podium um die Gemeinderatswahlen in Balgach vom letzten Dienstag hinterlässt gemischte Gefühle. Es ist enttäuschend, dass amtierende Gemeinderäte an einem öffentlichen Podium mit dem Kündigen von Freundschaften drohen. Es ist zudem schade, dass persönliche Anliegen und Selbstverherrlichung vor die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger gestellt werden. Die Zeit ist reif für einen Wechsel. Das Gremium muss breitgefächerter und aus verschiedenen Interessengruppen und Parteien, mit den besten Köpfen zusammengesetzt werden. Es ist unbegreiflich, dass die CVP nicht in der Lage ist, neue Gesichter zu bringen. Die FDP ihrerseits hat Grösse bewiesen, indem sie einen Sitz für einen engagierten neuen Gemeinderat freigibt und ihren besten Mann für das Gemeindepräsidium vorschlägt. Die CVP hingegen trauert der Asche nach und setzt auf «Alte Hasen». Haben die «Alten Hasen» Angst vor neuen Ansichten? Haben sie Angst, ihre Macht zu verlieren? Oder haben sie eventuell eine eigene Agenda? Es ist bemerkenswert, dass nach acht Jahren kritischen Stimmen – auch von der CVP – die CVP nun offenbar hinter der amtierenden Gemeindepräsidentin steht. Ist das glaubwürdig? Die Gemeindepräsidentin ihrerseits gab mehrmals ihrer Überzeugung Ausdruck, dass Parteien überholt seien und man sich Gedanken über ihre Daseinsberechtigung machen sollte. Nun ist sie dankbar, dass – aus welchen Gründen auch immer – doch noch eine Partei, die CVP, zu ihr hält. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben die Wahl, aus Kandidierenden von fünf Parteien sowie einem Parteilosen zu wählen. Hoffen wir darauf, dass Balgach mit neuen Gesichtern an der Spitze und frischem Elan in die Zukunft blicken kann. Es ist Zeit zu handeln. Damit die Gemeinde in Zukunft gut aufgestellt ist, empfiehlt die SVP am 27. September Dirc Marti für den Gemeinderat und für die Wahl in das Gemeindepräsidium Reto Schmidheiny.SVP BalgachTrump in Marbach?Offensichtlich geht es bei den Meinungsverschiedenheiten zwischen dem amtierenden und dem neu kandidierenden Präsidenten um einen Pächter, der laufend gegen die Umweltvorschriften verstösst und Gewässer verschmutzt. Der Kandidat Marco Hutter möchte sich dazu nicht äussern, weil noch verschiedene Verfahren hängig seien. Erst als ihm die Redaktion beweist, dass bereits seit neun Monaten ein rechtskräftiges Urteil vorliegt, geht Marco Hutter nochmals über die Bücher. Hatte er das übersehen? Oder einfach nur vergessen? Und obwohl nun sein Argument, «es seien noch Verfahren hängig», wegfällt, will er immer noch keine Stellung nehmen. Leugnen, Verdrängen: Warum kommt mir in diesem Zusammenhang ausgerechnet Donald Trump in den Sinn?Alfred Grassinger, Marbach

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.