Gemeindefusion Rebstein-MarbachBekanntlich sind von den fünf beteiligten Korporationen (zwei Gemeinden, drei Schulgemeinden) alle ausser der Primarschule Marbach für eine Fusion. Der Grund liegt wohl darin, dass die Vorteile massiv überwiegen und dass eine Fusion heute nicht unter Zwang, sondern zwischen starken Partnern erfolgen könnte. Die Primarschule Marbach ihrerseits listet im Gutachten zehn Risiken auf, die gegen eine Fusion sprechen. Gründe, die für eine Fusion sprechen, wurden anscheinend keine gefunden, zumindest sind keine aufgelistet.Am offiziellen Informationsanlass Anfang Juli wurde dem Schulratspräsidenten vonseiten eines Bürgers die Frage gestellt, ob es sich bei diesen genannten Risiken um reine Vermutungen des Schulrates handelt. Dem Präsidenten blieb damals nichts anderes übrig, als diese Frage mit einem kurzen und bündigen «Ja» zu beantworten!Am 23. August lud nun der Schulrat Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zu einem Informationsanlass ein, um nochmals über die Risiken einer Fusion zu informieren. Interessanterweise ging diese Einladung aber nur an ausgewählte Eltern, obwohl in der Einladung mit keinem Wort von einem Elternabend, sondern nur von einem Infoanlass gesprochen wird. Alle übrigen Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, notabene die grosse Mehrheit, hatte keine Kenntnis von diesem Anlass. Weder erhielten sie eine Einladung, noch wurde auf der Homepage der Schulgemeinde oder in der Zeitung darüber informiert. Unter Berücksichtigung dieser Tatsachen tönt der letzte Satz in dieser Einladung, nämlich «wir würden uns freuen, möglichst viele Schulbürger an der Veranstaltung begrüssen zu dürfen», nicht ehrlich und ziemlich fehl am Platz.Bei mir tauchen da zusätzlich noch einige Fragen auf: Wieso will der Schulrat nur ausgewählte Eltern informieren? Lassen sich diese eher beeinflussen? Scheut der Schulrat eine Konfrontation mit Befürwortern einer Fusion? Wieso informiert der Schulrat (gemäss Einladung) nur über Risiken? Professioneller wäre doch eine Information über mögliche Risiken und mögliche Chancen gewesen.Der Schulrat darf natürlich gegen eine Fusion sein. Das ist sein gutes Recht. Ich wünsche mir aber, dass inskünftig alle Schulbürgerinnen und Schulbürger gleich behandelt und nicht mehr für Info-Anlässe über solch wichtige Themen nur eine ausgewählte Gruppe von Eltern eingeladen wird. Schliesslich sind wir alle Eltern, Grosseltern und vor allem Steuerzahler, denen eine gute und funktionierende Schule ebenfalls am Herzen liegt. Ich bin mir aber sicher, der Schulrat ist noch lernfähig. Dafür herzlichen Dank.René Zünd, MarbachZentralkindergarten in RheineckAm 18. August war Tag der offenen Türen der Kindergärten in Rheineck und beim Haus Knecht, damit man sich über das Kindergartenprojekt informieren konnte. Ich bin dem Aufruf der Schule gefolgt und habe die Kindergärten Buhof, Kugelwis, Löwenhof und das Haus Knecht besucht. Dann informierte ich mich beim Neumüli-Schulhaus über das Projekt des neuen Zentralkindergartens.Was auffiel: Eine Woche nach den Sommerferien sah man, dass die Instandhaltung Lücken aufweist. Wenn während der Sommerferien etwas gemacht wurde, so waren die Spielplätze nur wenig aufgeräumt, im Buhof war die Wiese voll mit faulenden Äpfeln, beim Löwenhof fehlen minimalste Malerarbeiten – bei den Türzargen sieht man blankes Metall – bei der Kugelwis ist das ganze Gebäude in schlechtem Zustand; beim Haus Knecht kam gerade die Putzfrau und hat geputzt. Hier Kleinigkeiten, die man repariert – nichts gemacht! Es muss in all den vergangenen Jahren ein Reparaturstau entstanden sein. Die Arbeitslisten der Verantwortlichen würde ich gerne sehen. Es scheint mir, die Sache hat System. Anders kann ich es mir nicht erklären; oder ist das der neue Verwaltungsstandard?Der Neubau auf der Spiel- und Sportwiese vom Neumüli-Schulhaus ist mit rot-weissem Band markiert, ohne die üblichen Visiere. Man sieht nicht, wie hoch es wird. Wo wird draussen gespielt? Wie wird abgegrenzt zur Schule? Wie kommen die Kinder zum Kindergarten? Stimmungsbilder sagen, den Leuten gefällt es nicht. «Zu wenig Platz»; «Wieso ist ein so einfacher Bau so teuer?» «Mit der Zentralisierung lassen sich viele Abläufe vereinfachen», wird uns suggeriert. Stimmt das wirklich? Oder entstehen uns durch den Zentralkindergarten neue Probleme? Auf dem Heimweg fragte ich mich, wieso braucht es drei neue Kindergärten? Für über drei Millionen Franken. Ein Kindergarten ist in schlechtem Zustand, die zwei anderen sind mit vertretbarem Aufwand auf den neuesten Stand zu bringen. Wer hat die Idee gehabt, einen Zentralkindergarten zu planen? Wem ist eingefallen, den Spiel- und Sportplatz vom Neumüli-Schulhaus dafür zu opfern?Ich bin gespannt, was an der Orientierungsversammlung am Donnerstag, 30. August, im Neumülischulhaus noch alles erzählt wird.Diego Crescenti Blumenstrasse 5, RheineckSpital rasch ausbauenIn der Zeitung vom 25. August spricht sich Reni Villiger gegen die vom Kantonsrat und vom Volk beschlossene Erneuerung des Rheintaler Spitals in Altstätten aus. Ihre Argumente halten einer kritischen Prüfung nicht stand.Ausgearbeitet wurde die Vorlage für die vollständige Erneuerung des Rheintaler Spitals in Altstätten vom Verwaltungsrat der Spitalverbunde, der sich weitgehend gleich wie heute zusammensetzte. In der Volksabstimmung trat der Verwaltungsrat der Spitalverbunde mit grosser Vehemenz für die Erneuerung des Spitals Altstätten ein. Dem Verwaltungsrat gehörte auch Felix Sennhauser an, der damals das Gegenteil von dem behauptete, was er heute fordert, obwohl sich die Verhältnisse – entgegen seiner unwahren Behauptung – nicht massgeblich geändert haben.Entgegen der Auffassung von Reni Villiger wird das Rheintaler Spital in Altstätten nach der geplanten Erneuerung, die im Übrigen schon jetzt mehrere Millionen Franken gekostet hat, auch zu keinem Flickenteppich, wird doch das Spital, mit Ausnahme des Bettentrakts, praktisch neu gebaut – und auch der Bettentrakt wird vollständig erneuert. Angesichts der Notwendigkeit zur inneren Verdichtung ist es auch sinnvoll, das Spital am bisherigen Standort zu erneuern und die bereits vorhandene Erschliessung weiter zu nutzen, statt hektarweise wertvolles Kulturland zu überbauen.Weiter ist zu berücksichtigen, dass Felix Sennhauser, die beispielsweise auch von Chefredaktor Gert Bruderer geforderte Prüfung neuer Ansätze verunmöglicht, weil er die Herausgabe der Grundlagen für die vom Verwaltungsrat gefassten Beschlüsse konsequent verweigert. Offenbar befürchtet er, dass die Fehlleistungen des Verwaltungsrats dann offen zutage treten.Zudem verschweigt Reni Villiger, dass es bei der Spitalplanung auch um einen Verteilkampf geht, möchte doch der Verwaltungsrat der Spitalverbunde die sehr teure Spitzenmedizin im Kantonsspital ausbauen. Weil dafür keine zusätzlichen Mittel erhältlich sind, ist das Zurückfahren der Leistungen in den Regionen der einzige Weg, um die für den Ausbau des Kantonsspitals erforderlichen Mittel verfügbar zu machen.Vor der Volksabstimmung vom November 2014 wurden alle Argumente offen diskutiert. Deshalb ist das Rheintaler Spital in Altstätten im Interesse einer guten stationären Gesundheitsversorgung der Rheintaler Bevölkerung raschmöglichst auszubauenWerner Ritter-SondereggerHinterforst