13.09.2018

Leserbriefe aus der Zeitung

Themen: Ein zeitgemässes Projekt, Gestaltung mit Tücken und Jemand muss den Anfang machen

Ein zeitgemässes ProjektBetrifft: Kindergartenzentrum RheineckSteuergelder sollen sinnvoll, nachhaltig und wirkungsvoll eingesetzt werden. Als alleinstehende Person gehen rund 50% meiner jährlich bezahlten Steuergelder an die Rheinecker Schule, dazu gehören auch die Kindergärten. Als Kinderlose habe ich keinen direkten Nutzen von dieser Infrastruktur. Trotzdem: Der Vorschlag überzeugt mich! Das Projekt ist gefällig, zweckmässig und gut in die vorhandene Infrastruktur eingebettet. Die Wege für die Kindergärtler während des Unterrichts sind definitiv kürzer; es bleibt mehr Zeit für die mit Steuergeldern bezahlten Präsenz- und Unterrichtszeiten. Die Kindergärtnerinnen haben jederzeit die Möglichkeit, sich direkt auszutauschen, komplexe Situationen gemeinsam und lösungsorientiert zu bearbeiten und auch Kontakt mit der Lehrerschaft zu pflegen. Vernetzung und gegenseitiges Nutzen vorhandener Kompetenzen und Ressourcen sind für eine gute Qualität unabdingbar. Das neue Kindergartenzentrum ist eine logische und sinnvolle Entwicklung, auch unter Einbezug anderer von der Rheinecker Bevölkerung gefällter Entscheide, nämlich der Renovation des Neumülischulhauses und der Ablehnung der Zusammenlegung der Oberstufe mit Thal mit der Folge, dass das Oberstufenschulhaus renoviert wurde. Nun muss auch in die Kindergärten investiert werden, um diese aufzuwerten. Aber bitte nicht in ein Flickwerk, das entweder den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht wird oder vorhandene Ressourcen mangels Bedarf nicht genügend ausnützt. Sparen auf Kosten der Kindergärtler und/oder zugunsten eines besseren Steuerfusses ist aus meiner Sicht inakzeptabel. Mit der Annahme dieses wichtigen Projekts fühle ich mich in meiner Arbeit als Stadträtin bestätigt!Katharina Linsi, Löwenhofweg 2, RheineckGestaltung mit TückenBetrifft: Die hohe Lehre des Vortritts, «Seitenblick»,  11. SeptemberDass die gelben Streifen am Strassenrand der Widnauer «Stangenstrasse» keine Velo-streifen sind, ist mir als Radfahrer neu. Die neue Gestaltung birgt einige versteckte Überraschungen, welche Unsicherheit bei Strassenbenützern aller Art wecken. Im Besonderen sind die Randsteine mit s-förmigem Profil für Velofahrer an verschiedenen Stellen eine Herausforderung. Zum Beispiel von Heerbrugg kommend bei der Zufahrt zum Migros-Parkplatz. Oder von Widnau Post kommend über den Binnenkanal beim Rechtsabbiegen in die Birkenstrasse; eine Stelle, die mir vor einiger Zeit zum Verhängnis wurde: keine Nässe, kein Eis; Vorderrad trotzdem seitlich weggerutscht; flach auf dem Rücken liegend; mein jetziges idyllisches Leben auf Kosten der Firmenpensionskasse plötzlich in Frage gestellt. Vermutlich müsste wohl erst ein hohes Tier umkippen, damit etwas unternommen würde – aber hohe Tiere fahren Mercedes und keinen uralten 3-Gang-Raleigh.Trevor Watts, WidnauJemand muss den Anfang machenBetrifft: Fair-Food-InitiativeFairer Handel geht nicht? Geht doch! Vor 30 Jahren wurde FCKW in Spraydosen und Kühlschränken verboten. Sogar US-Präsident Reagan und Margret Thatcher gaben ihr Okay, obwohl sie sehr wirtschaftsfreundlich waren. Seither erholt sich die geschädigte Ozonschicht (Ozonloch) wieder. Blei im Benzin wurde eliminiert, und die Strassenborde sind wieder bleifrei. Dieselmotoren werden verbessert oder verboten. CO2 wird zunehmend versucht zu reduzieren, weil Klimaerwärmung droht. Nun ist auch Plastik im Visier. Einige Verbote sind schon wirksam. Warum also sollen weltweite Verbesserungen von Arbeitsbedingungen, Nutztierhaltung und Umweltschutz in der Nahrungsmittelproduktion nicht möglich sein? Entlang Frankreichs Küste ist ein Segelschiff unterwegs, um speziell Bioprodukte zu liefern. Frachtensegler sind in Planung, damit Containertransporter umweltfreundlich die Meere befahren können. Jemand muss doch Zeichen setzen und den Anfang machen. Warum nicht Schweizerinnen und Schweizer?Alfred Zingg, Marktgasse 29, Altstätten

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